Kampfansage ans Silicon Valley: Konstantin Guericke, Mitgründer des Business-Netzwerks LinkedIn, hat keinen Zweifel, dass es europäische Start-ups mit den US-Vorbildern aufnehmen können. Als neuer Venture Partner bei EarlyBird kehrt Guericke nun nach Deutschland zurück. Für ihn schlägt das Herz der Gründerszene in Berlin.
Mit der Gründung des Business-Netzwerks LinkedIn im Jahr 2005 hatte sich Konstantin Guericke zusammen mit seinem Partner Reid Hoffmann schnell einen Namen im Silicon Valley gemacht. Nun kehrt Guericke nach Deutschland zurück und soll als Venture Partner bei der renommierten Berliner Investorgesellschaft EarlyBird den Aufbau des neuen Berliner Tech-Fonds begleiten. Dabei spart er nicht mit Seitenhieben gegen die Gründerszene im Silicon Valley.
Dem Tech-Magazin VentureBeat sagte Guericke, dass er keinen Zweifel habe, dass europäische Start-ups mit viel Talent und dem richtigen Know-how es locker mit Unternehmen im Silicon Valley aufnehmen können. „Im Vergleich zu der Masse an verfügbaren Geld mangelt es im Silicon Valley an Technik-Talenten“, sagt Guericke. Hier sieht er seine Chance und neue Aufgabe bei EarlyBird. Er will europäischen Start-ups auf dem US-Markt zum Durchbruch verhelfen. „Es ist mein Ziel, Portfolio-Unternehmen dabei zu unterstützen, auch auf internationalem Niveau erfolgreich zu sein.“ Dabei soll sich die jeweilige Unternehmensführung im Silicon Valley vernetzen, während ein Großteil der Mitarbeiter von Deutschland aus arbeiten soll. „Hier ist es einfacher, Technik-Talente anzuwerben und zu halten“, so Guericke.
Worin unterscheiden sich europäische Start-ups von ihren Kollegen im Silicon Valley? Guericke: „Europäische Gründer tendieren dazu, sich viel früher Gedanken über den Umsatz zu machen. Das kann ein Vorteil sein, aber auch einengen. Heutzutage können Sie bereits mit bescheidenen oder gar keinen Mitteln eine große Wirkung erzielen. Ich denke, wenn sich die Gründer in Europa von diesen Zwängen befreien, kommt das Geld der Investoren von ganz allein.“
Ausgangspunkt aller Aktivitäten ist Berlin. Die Hauptstadt hat sich in den vergangenen Jahren nicht nur zum Hotspot für Gründer aus ganz Europa entwickelt, sondern auch zum Magneten für Investoren. Prominentestes Beispiel ist der Schauspieler Ashton Kutcher, der in den Aktivitäten-Marktplatz Gidsy investierte.
Ein Kommentar
Hallo, ein sehr guter Artikel zu diesem Thema ist gerade auf BerlinValley erschienen.
Zitat „ein Ashton Kutcher bringt noch keinen Glamour…“
Viele Grüße,
Marie
Hier der Artikel
http://whats-up-in.berlinvalley.com/der-schatten-uber-berlin/