Von Joseph Beuys stammt die berühmte Parole „Jeder Mensch ist ein Künstler“. Damit schockte er eine bürgerliche Gesellschaft, für die Kunst Sache einer abgehobenen Kaste von Erwählten war, die dem Weltgeist persönlich begegnet zu sein schienen.
Der revolutionäre Ausspruch von damals lässt sich auf heutige Unternehmen übertragen. Beuys goes Business: jeder Mitarbeiter ist ein Innovator. Jeder ist heute mitverantwortlich dafür, dass es in seiner Firma weitergeht.
Das funktioniert natürlich nicht, indem der Chef am Nachmittag die Belegschaft abfragt: „Hey, heute schon eine Idee gehabt?“ Sie können auch nicht per Beschluss dröge Mitarbeiter und bornierte Führungsriegen in tollkühne Ideen-Genies verwandeln.
Weil sich Innovation aber nicht von oben anordnen lässt, kann das Management nur versuchen, ein Umfeld zu schaffen, in dem diese Denkhaltung eine Selbstverständlichkeit ist. Und es ist ja eigentlich auch genau das: Alle Mitarbeiter haben Ideen. Das ist ganz normal, ein Ergebnis der täglichen, intensiven Beschäftigung mit einer Materie. Kein Mensch kann auf Dauer an etwas arbeiten, ohne auf Ideen zu kommen. Die Frage ist nur: Lohnt es sich, diese Idee auch zu äußern?
Jeder Mitarbeiter ist ein Innovator – wenn man ihn nicht daran hindert.
Dieser Beitrag stammt aus dem monatlichen Online-Magazin Backstage Report von Anja Förster & Peter Kreuz
Disclaimer:
„Für den oben stehenden Beitrag sowie für das angezeigte Bild- und Tonmaterial ist allein der jeweils angegebene Nutzer verantwortlich. Eine inhaltliche Kontrolle des Beitrags seitens der Seitenbetreiberin erfolgt weder vor noch nach der Veröffentlichung. Die Seitenbetreiberin macht sich den Inhalt insbesondere nicht zu eigen.“