Bisher reagiert der Mittelstand eher zurückhaltend auf Fokusthemen wie BYOD. Zwar kommt der Trend hin zur Nutzung privater Geräte auch dort – zumindest in der Theorie – langsam an. Tatsächlich aber ist die konkrete Anwendung der BYOD Technologien je nach Unternehmensgröße unterschiedlich weit fortgeschritten. Größere Firmen planen deutlich eher in Richtung Anpassung ihrer allgemeinen Geschäfts- und IT-Strategie an BYOD als Mittelständler. „Das war doch klar“, könnte man sagen. Dennoch: Dieser Umstand lohnt eine nähere Betrachtung.
Schließlich sind die Vorteile von BYOD evident. Mark Templeton, CEO des Softwarehauses Citrix Systems, brachte dies auf der Citrix Synergy 2013 in Anaheim, L.A., auf den Punkt: Eine Ausrichtung der eigenen IT-Infrastruktur auf BYOD bringt einen erheblichen geschäftlichen Mehrwert. Dieser zeigt sich zum einen durch eine höhere Flexibilität im Arbeitsalltag als auch durch deutlich zufriedenere Mitarbeiter. Der Vorteil: Produktivität und Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter steigen. Zusätzlich entstehen deutliche Kosteneinsparungspotenziale, da sich die IT-Abteilung beispielsweise nicht mehr um die Kompatibilität der beschafften Hardware kümmern muss. So können Mitarbeiter nicht nur ihre eigenen Geräte mitbringen. Vielmehr lassen sich neue, firmeneigene Geräte erheblich leichter implementieren und eventuelle Merger-Integrationen schneller vollziehen.
Auf Sparflamme: BYOD im kleineren Mittelstand
Laut Studien planen immerhin 42 Prozent der größeren Unternehmen mit bis zu 2.000 Arbeitsplätzen den Einsatz von BYOD. Bei den kleineren Betrieben setzen sich dagegen nur zehn Prozent mit dem Thema BYOD konkret auseinander. Warum reagiert der kleinere Mittelstand eher verhalten auf den Technologie-Trend?
Das mag zum einen daran liegen, dass insbesondere kleinere Unternehmen ihr Budget für den laufenden Betrieb einsetzen müssen. Dazu zählen fest eingerichtete Infrastrukturen wie etwa die Administration oder der Helpdesk. Für neue Technologien bleibt da meist in finanzieller Hinsicht zu wenig Spielraum. Zudem scheint es typisch für kleinere Unternehmen, dass sie erst einmal abwartend beobachten, wie sich ein Trend im Markt entwickelt, bevor sie ihn in die eigene Unternehmenskultur einführen.
Fazit
Wahrscheinlich, dass diese Fakten den Mittelstand langfristig von BYOD überzeugen werden. Wer aber sofort einsteigt und aktiv wird, kann sich jetzt vielleicht noch einen Wettbewerbsvorsprung sichern. Denn es steht mehr auf der Agenda als sich nur um die Hardware-Integration in einem Unternehmen zu kümmern.
Bild; Typische BYOD-Kosten und –Einsparpotenziale, Quelle: Perspektive BYOD. Private Hardware in Unternehmen
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Ein Kommentar
Ein, wie ich finde, sehr spannendes Thema. Dass die KMU allgemein auch erst am Anfang stehen, was die Nutzung von IT-Lösungen angeht, erklärt auch Mario in einem Interview.
Vielen Dank für den interessanten Artikel.