Mittels Cloud Computing lassen sich Dateien, Programme oder ganze Betriebssysteme auf einen im Intranet oder Internet befindlichen Server auslagern. Je nach Anwendungsgebiet hat die Cloud dabei mehrere Aufgaben, wie die Bereitstellung von Infrastruktur, die Stream-Execution von einzelnen Programmen oder die Simulation eines gesamten Rechnersystems, dessen Leistung die der Clients meist um ein Vielfaches übersteigt. Doch welche Aufgaben kann ein Cloudserver übernehmen, wie macht man im Firmen- oder Heimnetzwerk Dateien überall verfügbar und wie ist es um die Sicherheit der Cloud bestellt? Diese Fragen werden im folgenden geklärt.
Von der Infrastruktur bis zur Plattform – die Aufgaben von Cloud-Computing-Systemen
Die einfachste Aufgabe einer Cloud ist es, dem Anwender eine bestimmte Menge Speicherplatz zur Verfügung zu stellen, mit dem sich Dateien auslagern und über das Internet verteilen lassen. Die Cloud selbst wird dabei über ein Protokoll wie FTP oder eine im Browser laufende Software angesprochen, Nutzer können erstellt und verwaltet werden und Dateien Up- oder Downloaden. Die Cloud selbst ist hierbei nur zuständig für die Traffic- und Ressourcenverteilung, übernimmt selbst aber nur eine passive Rolle. Ganz anders verhält es sich, wenn die Cloud zusätzlich um Programme erweitert wird und dem Nutzer externe Rechenleistung zur Verfügung stellt. Hier wird eine Laufzeitumgebung simuliert, die ebenfalls über den Browser oder einen auf dem Terminal installierten Client angesprochen wird. Der Vorteil dieser Methode ist, dass die Terminals nur eine minimale Rechenleistung benötigen, um hochkomplexe Programme auszuführen. Zudem können mehrere ortsungebundene Terminals gleichzeitig an einem Projekt arbeiten. Schlussendlich kann ein Cloud-Computing-Dienst auch ganze Betriebssysteme inklusive der erforderlichen Infrastruktur und den dazugehörigen Programmen simulieren. Diese, als „Platform as a Service“ bezeichnete Methode ist besonders für Unternehmen interessant, da die am Standort benötigte Hardware nur ein Minimum an Rechenleistung benötigt und fast alle Funktionen der IT auf den Cloudserver ausgelagert werden.
Alle hier dargestellten Systeme sind entweder als Private-Cloud-Systeme verfügbar, die nur über spezielle Standorte angesprochen werden können und selbst gepflegt und gewartet werden oder als Public-Cloud, manchmal auch Open-Cloud genannt, bei denen lediglich die Nutzerkennung die Systeme voneinander trennt und sich viele Anwender und Firmen einen großen Servercluster teilen, der meist von darauf spezialisierten Providern gewartet wird, zum Beispiel der Berliner Hostserver GmbH. Bisher wurden Cloud-Computing-Systeme noch als unsicher angesehen, da durch „Man-in-the-middle“ oder Bruteforce-Attacken Benutzereingaben und Passwörter relativ schnell analysiert werden konnten. Im Normalfall wird aber inzwischen jeglicher Verkehr zwischen Client und Server verschlüsselt und durch Trusted-Platform-Module abgesichert, so dass diese Methoden zuverlässig ausgehebelt werden. Nicht abgesichert sind Cloudserver jedoch von Kompromittierung von innen, beispielsweise durch den Provider selbst.
Sind „virtuelle Computer“ die Zukunft?
Es kann davon ausgegangen werden, dass zukünftig immer mehr Firmen das Cloud-Computing für sich entdecken. Der Hardwareaufwand ist minimal, die Systeme sind flexibel und bieten genug Rechenleistung für komplexe Aufgaben, Cloud-Komplettpakete minimieren den organisatorischen Aufwand. Auch die Sicherheit wird ständig verbessert und bereits jetzt wird die Kommunikation vollverschlüsselt per SSL und abgesichert über „Trusted-Platform-Module“. Ob das Cloud-Computing die klassischen NAS-Systeme oder Virtual Machines aber ganz verdrängt, bleibt abzuwarten.
Bild: © DavidArts – fotolia.com
Disclaimer:
„Für den oben stehenden Beitrag sowie für das angezeigte Bild- und Tonmaterial ist allein der jeweils angegebene Nutzer verantwortlich. Eine inhaltliche Kontrolle des Beitrags seitens der Seitenbetreiberin erfolgt weder vor noch nach der Veröffentlichung. Die Seitenbetreiberin macht sich den Inhalt insbesondere nicht zu eigen.“