Das hätte ich jetzt nicht erwartet. Laut einer Studie der Beratungsunternehmen Iron Mountain und PwC setzen Unternehmen leichtsinnig Betriebsgeheimnisse aufs Spiel. Dabei sind Spionage, Diebstahl oder herkömmliche Missgeschicke keine Seltenheit mehr. Glaubt man der Studie, spielt die Datensicherheit Dabei in den Firmen noch keine so große Rolle.
Laut der Studie von Iron Mountain und PwC ist es um die Sicherheit deutscher Unternehmen nicht wirklich gut bestellt. Die Spezialisten fanden heraus, dass durch lockere Einstellung der Mitarbeiter und leitenden Angestellten eine Gefahr bestünde, dass Unternehmen leicht Opfer von Industriespionage, Diebstahl oder fahrlässigen Datenverlusten werden können. Die größten Defizite machten die Autoren in der Pharmabranche aus. Lediglich 30 Prozent der befragten Unternehmen würden geistiges Eigentum und Betriebsgeheimnisse ins Informationsrisiko-Management einbeziehen.
Zugriffe, Personen und Hardware schützen – ein Kampf gegen Windmühlen
Eine andere Studie hatte letztes Jahr bereits auf dieses Problem aufmerksam gemacht. Denn geht es nach der IDC-Studie, wachsen Dienste und ihre Datensammelwut im Internet rasant an. Laut der Studie muss ein Unternehmen spätestens jetzt Zugriffe, Personen und Hardware schützen, ok, heutzutage ein Kampf gegen Windmühlen. Denn nicht nur das Datenvolumen steigt ins Unermessliche, auch der Datenumfang mit samt den zu schützenden Datentypen steigen mit an. Neben Kundendaten und sensiblen Unternehmensdaten fallen bei der Verarbeitung und Speicherung so genannte Systemdaten an, Systemkonfigurationen, Einstellungen sowie Log-Dateien.
Droht tatsächlich ein Datenverlust, sind Verluste in Millionenhöhe programmiert. Laut der Studie kann man diese Mehrkosten sogar ziemlich genau beziffern. So waren die Kosten, die Unternehmen durch Datenverluste entstehen, noch nie so hoch wie heute: 7,2 Millionen US-Dollar, umgerechnet rund 5,3 Millionen Euro, Schaden richtete im vergangenen Jahr ein Datenleck durchschnittlich an. Das entspricht einer Summe von 214 Dollar (157 Euro), die Unternehmen für jeden verloren gegangenen Datensatz zahlen mussten. Der Verlust eines besonders sensiblen Datensatzes verursachte durchschnittlich sogar Kosten in Höhe von 305 Dollar (224 Euro).
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