Digitale Transformation 2.0: DQ ergänzt den IQ

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Gastbeitrag von Peter Hallmann, Geschäftsführer der cesar GmbH und Begründer des DQ-Index

Die digitale Kompetenz ist einer der zentralen Schlüsselfaktoren, die in Zukunft darüber entscheiden, ob ein Unternehmen die Chancen der Digitalisierung für sich nutzen kann. Unternehmen, die frühzeitig auf Basis dieser Informationen den Markt richtig deuten, verschaffen sich einen strategischen Vorteil innerhalb der digitalen Transformation.

Frühzeitiger Know-how-Aufbau sichert strategischen Vorteil

Die Anforderungen in der Arbeitswelt wachsen und damit auch die Ansprüche an Bewerber und Fachkräfte. Es werden zunehmend digitale Kompetenzen gefordert, die mindestens gleichbedeutend neben anderen fachlichen Qualifikationen stehen. Ohne Mitarbeiter mit den entsprechenden Fähigkeiten können Unternehmen die Digitalisierung nicht bewältigen. Umgekehrt werden sich Bewerber ohne digitale Kompetenzen künftig schwertun, die begehrten Stellen zu bekommen. Heute ergänzt der Digitalquotient DQ den IQ.

 

Unterschiedliche Lösungen für das Nachfrageproblem

Welche konkreten digitalen Kompetenzen aktuell gefragt sind und wie sich diese Nachfrage entwickelt, lässt sich anhand einer Big-Data-Sammlung von deutschlandweiten Stellenanzeigen analysieren. In diesen zeigt sich einerseits, dass vermehrt Experten mit Führungsqualifikationen gesucht sind, die Mitarbeiter anleiten sollen. Andererseits werden verstärkt Experten im Bereich Weiterbildung nachgefragt, welche die Beschäftigten für den digitalen Wandel vorbereiten und qualifizieren sollen. Viele der nötigen Qualifikationen haben bislang keinen Eingang in die regulären Ausbildungen und Lehrpläne gefunden, erst seit Kurzem passen sich Schulen und Einrichtungen für Aus- und Weiterbildung an die neuen Anforderungen an.

 

Orientierung im Markt der Digitalisierung und für die strategische Personalentwicklung

Hilfe bei der Orientierung im Markt der Digitalisierung bietet die Website DQ-Index.de. Die Job-Metasuchmaschine Cesar entwickelte für sie das Konzept der „digitalen Qualifikation“ neu. Die Ergebnisse aus eigenen Analysen sind in diversen DQ-indexCHARTS und in Form von publizierten Artikeln auf der Website zu finden. Darüber hinaus können interessierte Firmen eigene kostenpflichtige Analysen in Auftrag geben oder sich in enger Absprache individuelle Analysetools aufsetzen lassen. Die auf den Kunden maßgeschneiderten Analysen berücksichtigen verschiedene Stufen digitaler Kompetenzen und lassen sich anhand verschiedener Aspekte wie Berufstyp, Branche, Unternehmensgröße, Region, Stadt, Studium, Ausbildungsvoraussetzungen und Software-Skills schnell und einfach darstellen.

 

Die Unternehmen des DAX30 als Blaupause

Eine erste Analyse der DAX30-Unternehmen zeigt unter anderem, dass die Digitalisierung die Branchen mit unterschiedlicher Geschwindigkeit erfasst. So findet sich beispielsweise im Bereich der Chemie-Unternehmen bislang noch kein signifikanter Anstieg der digitalen Kompetenzen.

Ein ganz anderes Bild zeigt sich dagegen in der Automobilindustrie: Hier lässt die Häufigkeit an Meldungen zu Elektromobilität und autonomem Fahren fast die Parallele zum Anstieg der Anzahl an ausgeschriebenen Stellen mit digitalen Kompetenzen ziehen. So lag 2012 der Anteil an DQ-Stellen bezogen auf alle Stellenangebote eines Automobilherstellers noch bei 2%, während dieser Wert im Jahr 2017 auf 17% anstieg. Die Analyse wies auch eindeutig nach, dass diejenigen Anbieter, die anfangs nicht auf den Trend reagierten, in den Jahren 2016 und 2017 aufgeholt haben.

Innerhalb dieser Entwicklung bietet der DQ-Index eine Vielzahl an Möglichkeiten, den Markt der Digitalisierung besser zu überblicken und mittels der Analyseergebnisse das Recruiting zu optimieren.

Das Schaubild zeigt die die zunehmende Nachfrage nach digitalen Qualifikationen in den Jahren 2012-2017

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