Display-Entwicklung: Oxid-Halbleiter auf IGZO-Basis spart Strom und schafft höhere Auflösung

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Der Japanische Technologie-Konzern Sharp und Semiconductor Energy Laboratory haben gemeinsam einen hochkristallinen Oxid-Halbleiter auf IGZO-Basis entwickelt. Die Technologie ermöglicht nach ersten Angaben den Bau berührungsempfindlicher Bildschirmanzeigen, beispielsweise für Tablet-PCs oder Smartphones mit hoher Auflösung. Die Displays haben eine deutlich höhere Lichtdurchlässigkeit und verbrauchen angeblich weniger Strom.

Brillanteres Bild, kleineres Volumen und weniger Stromverbrauch, so preiste das Unternehmen Sharp die Technik IGZO (Indium gallium zinc oxide) vor einiger Zeit an. Geht es nach Sharp, handelt es sich bei dem neu entwickelten Oxid-Halbleiter auf IGZO-Basis um einen echten „Quantensprung in der Display-Technologie“. Speziell durch die Anforderungen an die Bildschirmauflösung war der Durchbruch der Technik nur noch eine Frage der Zeit. Im Vergleich zu herkömmlichen LCD-TFT-Displays sollen die IGZO-Produkte über die Neuentwicklung eine erhöhte Lichtdurchlässigkeit besitzen. Durch diese Verbesserung werden kleinere beziehungsweise noch weniger LEDs für die Hintergrundbeleuchtung benötigt. Zudem werden die Displays kleiner ausfallen und so deutlich weniger Strom verbrauchen.

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Beide Unternehmen haben sich darauf geeinigt, die Entwicklungsarbeit hinsichtlich Lebensdauer und Produktionskosten angesichts des großen Bedarfs im Markt weiter zu forcieren. Sharp kündigte an, drei Panelvarianten mit der neuen IGZO-Technik zu erstellen: Ein 10-Zoll-LCD mit 2.560 × 1.600 Pixeln, ein 7-Zoll Panel mit 1.280 × 800 Pixeln und ein 32-Zoll-Panel mit 3.840 × 2.160 Pixeln. Große TV-Geräte können demnach noch nicht mit der neuen Technik bedient werden. Für den mobilen Sektor (Tablets und Smartphones) könnte die Technik gerade in Sachen Akku-Leistung sowie höherer Auflösung für Aufwind sorgen.

Doch so neu ist die eigentliche Technologie nun auch nicht. Bereits 2011 machte die IGZO-Technologie auf sich aufmerksam. So setzt Apple bereits auf die LCD-Technologie. Das berichtete damals die taiwanische Branchenzeitung Digitimes unter Berufung auf Apple-Zulieferer. Und natürlich arbeitet auch Samsung an solchen Displays. So hat das Unternehmen bereits 2010 bekanntgegeben, dass sie einen 70-Zoll-LCD-Panel mit Oxid-Halbleiter-Technologie entwickelt haben. Dementsprechend dürfte es bei dem Projekt von Sharp eher um das Tuning der Technologie gehen.

Quelle: Via Pressestelle Sharp

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