Drive Space 2: Auto via Joystick steuern

1

Auf der Hannovermesse 2012 bin ich auf ein Projekt gestoßen, welches ich mehr als interessant finde. So verfolgt das Unternehmen Paravan mit „Drive Space“ das Autofahren für Menschen mit Behinderung. Dabei wird die neue Mobilität fast spielerisch erlernt. Ein Technologie-Thema, welches bei den Millionen Tablets und Smartphones völlig unter geht.

Wir erinnern uns: Ende 2010 bestätigte Google die Arbeit am hauseigenen Autopiloten. Dieser steuert Autos, ohne sich auf die Intelligenz von Menschen zu verlassen. Der Suchmaschinen-Primus verfolgt dabei allerdings das Ziel, die Zahl von 1,2 Millionen Verkehrstoten weltweit im Jahr zu senken. Paravan dagegen will mit dem neuen System „Drive Space 2“ Menschen mit Handicap hinters Steuer bringen. Auf der Hannovermesse lud mich der Huber Verlag zur Preisverleihung des Industriepreises 2012 ein, bei der das Steuersystem ausgezeichnet wurde, wie ich finde zurecht.

Joystick und Co. bis zu 30.000 Euro

Das Drive Space 2 setzt sich aus unterschiedlichen Teilen zusammen, die sich individuell der Behinderung des Fahrers anpassen lassen. Egal ob Bremse, Steuerung oder allgemeine Bedienung – alle Komponenten lassen sich analog den Bedürfnissen und Anforderungen des Kunden einbauen. Spielerisch fährt der Fahrer auf Wunsch das Fahrzeug per Joystick. Das System ermöglicht so Menschen mit geringen Restkräften, hohem Querschnitt, minimalen Bewegungsfähigkeiten und sogar ohne Arme oder Beine, „sicher“ Auto zu fahren. Das Video im Folgenden zeigt die Joystick-Steuerung in einem Ferrari. Sie  kann natürlich auch deaktiviert werden. Gesunde Menschen lenken fortan das Fahrzeug auf herkömmliche Weise.

Die Freiheit kostet natürlich auch. Laut des Unternehmens werden bis zu 30.000 Euro für eine Voll-Ausstattung fällig – Kosten, die von Fall zu Fall von den zuständigen Trägern komplett übernommen werden. Doch dafür muss der Behinderte in der Folge eine Vollzeitstelle oder ähnliches vorweisen.

Share.

Ein Kommentar

  1. Pingback: Google-Car: erste “fahrerlose” Lizenz für die Suchmaschine | MIT

Eine Antwort verfassen