Entfesselte Festplatten: Neue Technologie ermöglicht bis zu 60 Terabyte Speicherkapazität

0

Gute Nachricht für die private Video- und Musiksammlung. Die maximal mögliche Datendichte von Festplatten soll sich in der Zeit von 2011 bis 2016 verdoppeln und dabei die Schallmauer von 1 Terabit pro Quadratzoll durchbrechen. Damit sind Festplatten mit einer Speicherkapazität von 60 Terabyte möglich.

Das Informationsunternehmen IHS hat neue Daten zur Entwicklung von Festplatten veröffentlicht. Danach erwarten die Analysten eine Steigerung der maximalen Datendichte von derzeit rund 744 Gigabit pro Quadratzoll auf 1.800 Gigabit pro Quadratzoll im Jahr 2016. Das bedeutet, dass die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate über fünf Jahre für die Datendichte von Festplatten 19 Prozent betragen wird.

Erreicht wird der  Durchbruch dank neuer Herstellungsverfahren. Die bisherige PMR-Technologie (Perpendicular Magnetic Recording) wird voraussichtlich durch das sogenannte HAMR-Verfahren (Heat-Assisted Magnetic Recording) abgelöst werden.

Im März hatte Hersteller Seagate berichtet, dass es durch HAMR erstmals gelungen sei, eine Datendichte von 1 Terabit pro Quadratzoll zu realisieren. In der Theorie seien Datendichten zwischen 5 und 10 Terabit pro Quadratzoll möglich. 3,5-Zoll-Festplatten könnten dann eine Speicherkapazität zwischen 30 und 60 Terabyte haben; 2,5-Zoll-Festplatten, die primär in Notebooks eingesetzt werden, kämen immer noch auf 10 bis 20 Terabytes.

Große Konkurrenz erhalten die klassischen Magnetspeichermedien durch Flash-Speicher, sogenannte Solid State Drives (SSDs), die ohne bewegliche Teile arbeiten. Parallel setzen die Hersteller auch auf Hybrid-Speicher, eine Kombination aus SSD und Festplatte (vgl. Artikelbild: Seagate „Solid-State-Hybridfestplatte Momentus XT„). Mit steigender Bandbreite der Online-Anschlüsse sind Cloud-Speicherlösungen eine praktische und unterstützende Alternative zur eingebauten oder externen Festplatte.

Share.

Eine Antwort verfassen