Erste U-Bahn-Stationen in London erhalten Wifi-Hotspots

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Wieder einmal zeigt sich, wie wichtig internationale Großereignisse für den Infrastrukturausbau einer Region sein können. Pünktlich zu den Olympischen Spielen installiert London in 80 U-Bahn-Stationen Wifi-Hotspots. Bis zum Jahresende soll der drahtlose Internetzugang an insgesamt 120 Stationen der Metropole erhältlich sein.

Um das Wifi-Angebot zu nutzen, müssen sich die Fahrgäste lediglich mit ihrer E-Mail-Adresse registrieren. Ein Startportal liefert ständig aktuelle Reiseinformationen, Playlisten des Musikstreamingdienstes Spotify sowie Veranstaltungstipps des Stadtmagazins Time Out und andere Inhalte. Allerdings funktioniert der drahtlose Wifi-Internetzugang nur in den U-Bahn-Stationen und auf den Bahnsteigen, nicht in den Zügen.

In dieser Woche wurde das Wifi zunächst für die Stationen Kings Cross/St. Pancras und Warren Street freigeschaltet, vier weitere – darunter auch Victoria Station – sollen noch an diesem Wochenende folgen (Liste mit allen Stationen). Der Betreiber Virgin Media hat zugesagt, dass bis zum Beginn der Olympischen Sommerspiele am 27. Juli 80 Stationen mit Wifi ausgestattet sein werden, insgesamt 120 bis zum Jahresende.

Für die Zeit der Sommerspiele steht das Wifi-Angebot kostenlos zur Verfügung. Anschließend werden Fahrgäste, die keine Mobilfunkdienste von Virgin Media abonniert haben, nach Nutzungsdauer abgerechnet.

Und was ist mit Berlin?

Wer jetzt glaubt, London sei der große Vorreiter mit der Idee, erhält Einspruch von Glasgow: „Wir waren das erste Nahverkehrsuntermehmen in Großbritannien, das seine U-Bahn mit Wifi ausgestattet hat – schon lange bevor Boris Johnson (Bürgermeister von London; Anmerkung der Redaktion) seine Wifi-Pläne für die Londoner U-Bahn zu den Olympischen Spielen 2012 bekanntgegeben hat“, sagt Elaine Magee, Marketing-Leiterin von Strathclyde Partnership for Transport. Auch in anderen europäischen Städten, zum Beispiel Helsinki oder Madrid, gibt es bereits Wifi-Hotspots in U-Bahnen.

In Deutschland sieht es dagegen mau aus. Berlins Pläne für eine vernetzte Stadt dürften angesichts vorrangiger Infrastrukturprobleme wohl erstmal auf Eis liegen. Auch in München wartet man noch auf eine Umsetzung eines Antrags „Freier Internetzugang an innerständtischen MVV-Knotenpunkten“ aus dem Jahr 2010. Vielleicht motiviert es ja die Verantwortlichen, dass sich die New Yorker ebenfalls bald über Wifi in der Subway freuen dürfen.

(Bild: Promo)

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Ein Kommentar

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