Facebook und der Börsengang: Erfolg oder Reinfall?

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Heute geht Facebook mit 38 US-Dollar für eine Aktie an die Börse. Schon zuvor machte ein Hype im Internet die Runde. Wo auch sonst? Seit Anfang April konnte Facebook knapp 250.000 Beiträge in Foren, Blogs, auf Twitter oder auf Facebook selbst verzeichnen. Ob sich Mark Zuckerberg mit dem Börsengang ins eigene Fleisch schneidet oder Facebook sich als ein 104-Milliarden-Dollar-Unternehmen beweisen kann bleibt allerdings abzuwarten.

Von Anfang April bis zum heutigen Börsengang untersuchte Valuescope mit ihrem Web Analyzer die Äußerungen über Facebook und andere börsennotierte Online-Unternehmen im Netz. Kern der Untersuchung: Wo und wie häufig äußern sich die User zu welchen Themen und in welcher Tonalität. Dabei kam die Zahl von 250.000 Beiträgen zu Facebook heraus, fast 130.000 davon allein in den letzten zwei Wochen. Besonders häufig wird über Facebook gezwitschert. So konnten allein auf Twitter mehr als 63.000 Beiträge gezählt werden. Aber auch auf Blogs wurde viel und intensiv über Facebook und den Börsengang diskutiert.

Die Mitstreiter, wie Google, Ebay, Amazon oder Yahoo sind im Netz weit weniger gefragt. Während Ebay mit guten 100.000 Posts, davon rund 50.000 Foren-Beiträgen, immerhin noch auf den zweiten Platz kam, verpasste der Internetgigant Google sogar die goldene Marke von 100.000 Beiträgen. Amazon konnte noch nicht einmal 90.000 Beiträge verzeichnen, während Yahoo, weit abgeschlagen, gerade mal knapp über 25.000 Nennungen hatte. Doch es ist nicht nur die Anzahl, sondern auch die erwähnte Tonalität der Beiträge, die Facebook kurz vor dem Börsengang zum beliebtesten Online-Unternehmen macht.

Ein negativer Beitrag. drei positive

Auf einen negativen Beitrag kommen zurzeit drei positive. Zusätzlich stieg die Zahl der positiven Beiträge seit Anfang Mai rapide an. Doch Analysten mildern die Erwartungen. Obwohl das soziale Netzwerk das mit weitem Abstand beliebteste Online-Unternehmen im Netz ist, bleibt es abzuwarten, ob sich diese Beliebtheit auch dauerhaft auf dem Aktienmarkt bestätigen lässt.

Christian Leybold, Partner beim Wagniskapitalgeber BV Capital, äußerte sich gegenüber Spiegel Online „Bislang war Zuckerbergs oberste Priorität, möglichst viele Nutzer für Facebook zu gewinnen. Nach dem Börsengang wird sich der Fokus auf das Geldverdienen verschieben.“

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