Zum 1. Juli 2012 werden Handytelefonate im EU-Ausland erneut günstiger. Auch die Preise für den Versand von SMS sinken. Zudem wird erstmals eine Preisobergrenze für die mobile Datennutzung des Endkunden festgelegt. Ab dem Jahr 2014 erhalten die Kunden darüber hinaus die Möglichkeit, sich alternative Anbieter für Roaming-Angebote auszusuchen, ohne dabei die Mobilfunknummer oder die SIM-Karte wechseln zu müssen.
Im Einzelnen dürfen ab dem 1. Juli 2012 die Anbieter für abgehende Anrufe höchstens 29 Cent pro Minute und für ankommende Anrufe maximal acht Cent pro Minute zuzüglich der Mehrwertsteuer verlangen. Dies bedeutet für den Kunden eine Absenkung um sechs Cent beziehungsweise drei Cent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Für SMS sinkt die Obergrenze von elf Cent auf neun Cent, während der Empfang von SMS weiterhin kostenfrei ist. Neu eingeführt wurde dagegen auf der Endkundenebene eine Preisobergrenze für die mobile Datennutzung, die ab dem 1. Juli 2012 bei 70 Cent pro Megabyte liegt, natürlich bei Kilobyte-genaue Abrechnung.
Auch auf der Vorleistungsebene sieht die Verordnung niedrigere Entgeltobergrenzen für Sprach-, SMS- und Datendienste vor. Die Minutenentgelte für Sprachdienste sinken von 18 auf 14 Cent, für SMS von vier auf drei Cent, und für Datendienste findet sogar eine Halbierung von 50 Cent auf 25 Cent pro Megabyte statt. Die Obergrenzen auf Endkunden- und Vorleistungsebene sinken schrittweise bis 2014, jeweils zum 1. Juli weiter. Ab 2014 werden die regulierten Preisobergrenzen dann „eingefroren“ und gelten auf Endkundenebene bis 2017 und auf Vorleistungsebene bis 2022.
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Via: Bundesnetzagentur