Intel: Neuromorphic-Chip-Design soll Leistung des Gehirns erbringen

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Das menschliche Gehirn ist an Komplexität nicht zu übertreffen. Ingenieure von Intel wollen aber genau diese bei der neuen Chip-Generation berücksichtigen. CPUs sollen in Zukunft genauso arbeiten, wie das menschliche Gehirn. Wie das geht, wollen einige schlauen Köpfe über das Neuromorphic-Chip-Design herausgefunden haben – für die Wissenschaft wäre das ein enormer Erfolg.

Das Gehirn ist wohl die außergewöhnlichste Rechenmaschine, die ohne Kabelei täglich zu Höchstform aufläuft. Jeder Superrechner würde unter den Aufgaben „Sprechen“, „Denken“, „Erkennen“ usw., zusammenbrechen – seine Schaltkreise würden vor Überlastung schmelzen. Kein Wunder also, dass speziell Informatiker das Gehirn verstehen möchten. Das Problem dabei: Das Gehirn besteht aus Neuronen, die auf eine ganz besondere Art und Weise arbeiten; anders als die Silizium-Transistor-basierten Schaltungen.

Neuromorphic-Chip-Design soll wie das menschliche Gehirn arbeiten

Charles Augustin, Ingenieur von Intel’s Circuit Research Laboratory in Hillsboro, Oregon, hat mit seinem Team einen Entwurf vorgestellt, der die komplexe Arbeitsweise des menschlichen Gehirns darstellt: Neuromorphic-Chip-Design.

Dabei handelt es sich um viele kleine Magnete, umgeben von Metalldrähten, die je nach Ausrichtung des Spins, umgangssprachlich auch Eigendrehimpuls genannt, angeschlossen sind. Hört sich kompliziert an, ist es auch. Der Vorteil der so genannten Spintronik liegt auf der Hand. Durch den Einsatz der Magnete (Magnetfeld), kommt es zu einer signifikanten Abnahme des elektrischen Widerstandes.

Wikipedia dazu:

Die Spintronik basiert auf dem magnetischen Moment des Elektrons zur Informationsdarstellung und -verarbeitung und nicht nur auf dessen elektrischer Ladung wie die herkömmliche Halbleiterelektronik.

Zumindest sind sich die Wissenschaftler sicher, dass das neue Design ideal für Arbeiten ist, die bisher nur das menschliche Gehirn in Perfektion vollrichten kann: analoge Daten-Erfassung oder kognitives Denken. Letzteres ist selbst beim menschlichen Gehirn immer mit Faktoren behaftet, die den Vorgang individuell stören.

Bis die neuen Chips allerdings ihre Marktreife erlangt haben, werden noch einige Jahre, Jahrzehnte ins Land ziehen.

Via: Technology Review

Bildrechte-Teaser: (c) Edelweiss – Fotolia.com

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