Mittelstand setzt verstärkt auf ausgereifte IT-Lösungen

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Ich habe eine Zusammenfassung der zweiten Welle des Business Performance Index Mittelstand Fertigung erhalten, die speziell für die Fertigungsbranche eine leicht erhöhte Prozessqualität ausweist. Zudem verzeichnet die von techconsult durchgeführte Studie eine um knapp 5 auf 30,7 Prozent gestiegene Outsourcing-Quote, eine um 17 Prozent höhere Reife der eingesetzten IT-Lösungen und eine SaaS-Durchdringung der befragten Unternehmen von 19 Prozent. 841 Unternehmen, erstmals auch aus der Prozessindustrie, ließen sich für den BPI befragen.

Insgesamt beinhaltet die techconsult-Studie neben dem Hauptindikator Business Performance Index (BPI) mit dem IT-Unterstützungsgrad, dem Reifegrad von IT-Lösungen und dem Unternehmenserfolg beziehungsweise Prozesserfolg drei weitere Indizes. Keine der Kennzahlen hat sich gegenüber der ersten Studie verschlechtert. Sie erschien im März 2011. Demnach erhöhte sich der BPI, bei dem nach der Qualität der Prozessausführung und der Prozessrelevanz gefragt wird, um einen Indexpunkt auf einen Wert von 72. Am stärksten legte der Reifegrad der IT-Lösungen zu, der sich von 58 um zehn Punkte auf einen Wert von 68 verbesserte.

Diese starke Steigerung führt Studienleiter Heiko Henkes von techconsult auf zwei mögliche Ursachen zurück: „Zum einen fördert die seit Längerem anhaltende positive konjunkturelle Entwicklung die Investitionsbereitschaft in neue IT-Lösungen und zum anderen führe größerer Konkurrenzdruck dazu, dass mittelständische Fertiger sich intensiver als noch vor einem Jahr mit innovativen IT-Lösungen befassen.“ Dafür spreche auch, dass bereits knapp ein Fünftel der Fertiger mit Software as a Service (SaaS) eine relativ neue Form des Softwarebezugs nutzen.

Zentral gemanagte Mobil-Devices auf dem Vormarsch

Im diesjährigen BPI Fertigung wurde zum ersten Mal nach der Mobility-Strategie gefragt. Demnach nutzen mehr als 20 Prozent der Mitarbeiter einen Laptop, der durch die zentrale Unternehmens-IT verwaltet wird. Auch die Smartphone-Nutzung ist mit knapp 20 Prozent dabei. Gut Zwei Drittel von Ihnen werden ebenfalls zentral gemanagt. Der Durchdringungsgrad von Tablets und Slates ist mit 2,5 Prozent dagegen noch gering.

Die größten Herausforderungen findet die Fertigungsindustrie in den Themen Kosten senken/Effizienz steigern, Personalakquisition sowie Kundenbindung. Die Verbesserung der IT-Unterstützung ist vornehmlich in der Prozessfertigung eine große Herausforderung – insbesondere der gezielte und bedarfsorientierte Zugriff auf Unternehmenskennzahlen zur Beschleunigung und Verbesserung von Entscheidungsprozessen wird eine herausragende Bedeutung zugeschrieben.

Die Mittelgroßen erweisen sich leistungsstärker als große Mittelständler

Im Vergleich, diskrete Fertigung und der erstmals einbezogenen Prozessindustrie, schneidet die diskrete Fertigung mit 72 um einen Indexpunkt besser ab als die Prozessfertiger. In beiden Bereichen erwiesen sich die Unternehmen mit 500 bis 999 Mitarbeitern als leistungsstärker als die Unternehmen des gehobenen Mittelstands mit über 1.000 Mitarbeitern.

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