Glaubenssätze und Denkmuster prägen Denken, Erwartungen und Handlungen. Dr. Eva Wlodarek stellt die besten Methoden vor, wie sich der mentale Ballast abwerfen lässt.
Wir alle schleppen einen ganzen Rucksack voll überholter Glaubenssätze mit uns herum, die noch aus der Kindheit und Jugend stammen. Sie reichen von „Ich habe zwei linke Hände“ bis „Wenn jemand erst einmal weiß, wie ich wirklich bin, dann akzeptiert er mich nicht mehr.“ Sie halten sich deshalb so hartnäckig, weil wir sie aufgenommen haben, als wir rückhaltlos offen waren und kritiklos glaubten, was die Erwachsenen über uns sagten. Auch negative Erlebnisse sind in dieser Phase besonders prägend.
Diese alten Glaubenssätze und Denkmuster steuern noch heute unbewusst unser Denken, unsere Erwartungen und Handlungen auch im Beruf. Meist tauchen sie als innere Stimme auf. Sie schränken uns ein und hindern uns daran, erfolgreich zu sein. In selbsterfüllender Prophezeiung erschaffen sie die alte, ungeliebte Realität immer wieder neu.
Hier die gute Nachricht: Mit festem Willen und Geduld können Sie diesen inneren Ballast wieder loswerden. Dazu müssen Sie sich Ihre negativen Glaubenssätze bewusstmachen, ihnen gegensteuern und eine neue, positive Einstellung aufbauen.
1. Dem inneren Kritiker Paroli bieten.
Selbstkritik bedeutet nicht, sich abzuwerten. Hören Sie einmal genau hin, was Ihnen Ihre innere Stimme erzählt. Vielleicht so etwas: „Total peinlich, wie du bei der Präsentation die Zahlen verwechselt hast.“ „Dein Businessenglisch ist viel zu schlecht, sag´ also lieber nichts.“ Wehren Sie sich gegen Ihren inneren Nörgler. Er zieht Sie nur herunter und raubt Ihnen die Sicherheit. Halten Sie sofort mit einem positiven Argument dagegen. Zum Beispiel. „Das kann jedem passieren und in einem Jahr denkt da kein Mensch mehr daran.“ „Hauptsache, man versteht mich. Schließlich spricht sogar unser Außenminister kein perfektes Englisch.“ Sollte tatsächlich etwas zu korrigieren sein, dann bitte konstruktiv. Überlegen Sie sachlich und konkret, was Sie besser machen oder ändern können.
2. Vergleiche stoppen.
Menschen mit wenig Selbstvertrauen neigen dazu, bei anderen nur die Stärken und bei sich selbst die Schwächen zu sehen. Ständig wird Maß genommen: der oder die ist viel souveräner, klüger, gebildeter als ich. Damit stilisiert man die anderen zu Riesen und sich zum Zwerg. Machen Sie sich bitte klar: Es wird immer Menschen geben, die Ihnen irgendwo überlegen sind. Von denen dürfen Sie sich gerne etwas abgucken, aber benutzen Sie sie nicht, um sich abzuwerten. Falls Sie sich unbedingt vergleichen müssen, dann bitte mit sich selbst. Was gelingt Ihnen heute besser als früher? Wo haben Sie etwas erreicht? Bestimmt gibt es da einiges. Es lohnt sich, sich das genau anzuschauen.
3. Stress-Sätze erkennen.
Gedanken, mit denen wir uns selbst unter Druck setzen und antreiben, halten sich hartnäckig und sind uns oft nicht einmal bewusst. Meist sind es Sprüche, die wir unkritisch aus unserer Umgebung übernommen haben. Prüfen Sie, ob Sie nicht auch ein paar davon mit sich herumschleppen und gehen Sie dagegen an:
„Wer A sagt, muss auch B sagen.“
Warum eigentlich? Es ist ein Zeichen von Klugheit und Reife, zu wissen, wann es sinnvoller ist, eine Sache aufzugeben.
„Das erwartet man einfach von mir.“
Kann sein, aber deshalb müssen Sie noch lange nicht wie ein braves Kind funktionieren. Viel wahrscheinlicher ist jedoch, dass Sie es von sich erwarten und die anderen gar nicht so anspruchsvoll sind wie Sie glauben.
„Wie´s drinnen aussieht, geht niemand was an.“
Dauerlächeln kostet Kraft. Natürlich müssen Sie Ihr Herz nicht überall auf der Zunge tragen, aber zumindest vertrauenswürdigen Menschen sollten Sie ehrlich sagen, wie es Ihnen geht.
„Das ist meine letzte Chance.“
Bringen Sie sich nicht in Zugzwang. Sagen Sie sich lieber: „Was gut ist, kommt wieder.“ Dann können Sie sich in Ruhe darauf vorbereiten.
„Das mach ich noch schnell“
Überziehen Sie Ihr Energiekonto nicht. Oft ist es gerade diese zusätzliche kleine Anstrengung, die das Fass zum Überlaufen bringt und Sie erschöpft.
4. Perfektion regulieren
Es ist wahr, Perfektion schluckt jede Menge Zeit und Energie. Trotzdem wäre es falsch, sie in Bausch und Bogen zu verteufeln. Es kommt nämlich ganz darauf an, um welche Art von Perfektion es sich handelt: Was Sie lieben, sollten Sie auch mit voller Kraft anpacken. Wenn Sie auf einem Gebiet, das Ihnen wirklich wichtig ist, Optimales leisten, gibt Ihnen das eine tiefe Befriedigung. Die hat nichts mit äußerem Lob zu tun – obwohl das in dem Fall selten ausbleibt. Glücklich macht Sie schon allein das Bewusstsein, Ihr Bestes gegeben zu haben. Diese Art von Perfektion können Sie auch „Virtuosität“ oder „Exzellenz“ nennen. Für unwichtige Dinge reicht es dagegen, sie einfach nur ordentlich auszuführen, Legen Sie sich Zettel mit der Aufschrift „70 %“ auf den Schreibtisch. Das soll Sie regelmäßig daran erinnern, Ihre täglichen Ansprüche teilweise herunterzufahren.
Dr. Eva Wlodarek
Dr. Eva Wlodarek arbeitet als Coach und Rednerin. Die Bestsellerautorin gilt als eine der „renommiertesten Psychologinnen Deutschlands“ (Cosmopolitan). Speziell für Frauen, die entfalten möchten, was in ihnen steckt, hat Eva Wlodarek das innovative MagicMe-OnlineCoaching entwickelt.
Information und Kontakt
Dr. Eva Wlodarek
Coach und Rednerin
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Tel: + 49 (0)40 – 45 85 17
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