Heute gab Sony Computer Entertainment bekannt, dass für 380 Millionen US-Dollar, umgerechnet 300 Millionen Euro, der Cloud-Gaming-Anbieter Gaikai einverleibt werden soll. Gaikai bietet über Cloud Computing die Möglichkeit, überall und auf jedem Gerät in Echtzeit spielen zu können.
Warum will Sony den Cloud-Gaming-Anbieter Gaikai kaufen? Sonys Gaming-Plattform Entertainment-Network ist zur Zeit nicht konkurrenzfähig zu dem Spielenetzwerk XBox 360 Live. Zudem will Sony das eigene Netzwerk in Sachen Musik-, Film- und Spiele-Angebot ausbauen. Andererseits wollen die Konsumenten sich immer weniger um die Hardware kümmern, sondern einfach spielen und zwar wann und wo sie wollen.
Alleine durch die Bereitstellung von Online-Gaming-Plattformen haben die Konsolenanbieter in den letzten Jahren immer mehr Boden verloren. Apple beispielsweise bietet seine Spiele für iPhone, iPad und iPod touch direkt im eigenen Store an, dabei bestimmt das Unternehmen bekannter Maßen den Takt selbst.
Gaikai in der Praxis:
So lange der Client von Gaikai läuft und die Internetanbindung ausreicht, ist die Hardware irrelevant. Der Nutzer gibt via Endgerät (Tablet, PC) die Eingaben an den Server weiter, der alle Berechnungen vor nimmt und in der Folge lediglich einen Video-Stream zurück an das entsprechende Endgerät sendet. Gespielt wird auf dem Server. Interessant wird diese Technologie, wenn sie zum Beispiel mit SmartTV kombiniert wird. Der Fernseher wird so zur Cloud-basierten Konsole.
via TechCrunch, Golem