Anderen Menschen unter die Arme zu greifen oder wohltätige Organisationen zu unterstützen ist nie etwas Negatives. Ob es sich nun um den örtlichen Fußballverein handelt, in dem der Sohn der Sekretärin spielt oder ein Tierheim; soziales Engagement wird stets gerne gesehen. Allerdings gibt es auch für Sponsoring Regeln.
An erster Stelle sollte stehen, dass das Sponsoring einen positiven Effekt für beide Seiten hat. Engagement in egal welcher Form ist ein bescheidener und sozial akzeptabler Weg um sich für seine Großzügigkeit selbst zu loben. Es bringt ausgezeichnete Presse und kann immer und immer wieder benutzt werden, um das eigene Image zu verbessern und neue Produkte zu bewerben. Es ist wie Marketing, nur dass man mit guten Taten, statt mit guten Produkten wirkt. Viele Konsumenten entscheiden beim Einkauf aus dem Bauch und positiven Erinnerungen heraus. „Ist das nicht das Unternehmen, das den regionalen Fußballverein unterstützt?“ Und schon bleibt man positiv in Erinnerung.
Es gibt aber wichtige Punkte, die es zu beachten gilt, wenn man sich als Sponsor engagieren will. Obwohl die Begriffe „Sponsoring“ und „Spende“ oft synonym benutzt werden, handelt es sich dabei nicht um ein und dieselbe Sache – insbesondere nicht in den Augen des Finanzamts. Laut Gesetz kann ein Unternehmen für Geld- und Sachleistungen im Sinne einer Spende bestenfalls eine Spendenquittung erhalten. Bei einer Spende darf der Spender allerdings keine Gegenleistung in Form von, zum Beispiel, Marketinghilfen erwarten. Es ist in Ordnung, den Spender beiläufig auf der Website oder bei einer Veranstaltung zu erwähnen, ein Banner inklusive Logo und Verlinkung wird vom Finanzamt aber gar nicht gerne gesehen. Wird letzteres entdeckt, droht das Finanzamt mit einer Umsatzsteuernachzahlung.
Es ist wichtig, die richtige Zielgruppe für ein Sponsoring zu finden. Es ist empfehlenswert, Vereine zu finden und zu unterstützen, die zur Unternehmenszielgruppe oder Branche passt. Ein Transportbetonunternehmen hätte zum Beispiel mehr von einem Sponsoring einer Hochschule im Bereich Architektur und Bauingenieurwesen als von einem Sponsoring des örtlichen Fußballvereins. Wie im gängigen Marketing gilt: kenne deine Zielgruppe.
Bei Sponsoring geht es um gegenseitigen Nutzen. Das Unternehmen gibt dem Sponsoringnehmer Geld- und Sachunterstützung und erhält im Gegenzug positive Publicity und Aufmerksam durch die Marketingkanäle des Sponsornehmers, zum Beispiel auf Sozialen Medien. Zu typischen Gegenleistungen gehört die Einbindung in die Pressearbeit, gemeinsame Auftritte bei Presseterminen, Präsentation der Logos auf Werbeflächen oder innerhalb von eigenen Medien und so weiter.
Die Basis eines erfolgreichen Sponsorings ist gute Planung. Also sollte das Unternehmen im Vorfeld einen festen Betrag im Jahresbudget für Sponsorings freistellen und damit passende Projekte gezielt unterstützen.
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