SuperMUC von IBM schnellster Rechner in Europa (Video)

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Bei der heutigen Internationalen Supercomputing Conference in Hamburg wurde der neue Superrechner „SuperMUC“ des Garchinger Leibniz Rechenzentrums zum derzeit schnellsten Rechner Europas gekürt. Das neue IBM System erreicht dabei bis zu drei Billiarden Rechenoperationen pro Sekunde.

In der aktuellen Top500-Liste (schnellsten Rechner der Welt), die heute im Rahmen der International Supercomputing Conference in Hamburg veröffentlicht wurde, ist SuperMUC der neue leistungsfähigste Supercomputer Europas und der viertschnellste weltweit. SuperMUC wurde von IBM für das Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) der Bayerischen Akademie der Wissenschaften entwickelt. Das System erreicht eine Spitzenleistung von drei Petaflops, das entspricht zirka drei Billiarden Rechenoperationen pro Sekunde.

SuperMUC: 40 Prozent geringerer Stromverbrauch, 330 Terabyte und mehr Speicher

Laut IBM verbraucht der Rechner, trotz dieser Leistung, 40 Prozent weniger Strom als ein vergleichbares luftgekühltes System. Möglich wird dies durch eine Warmwasserkühlung. Das mit heißem Wasser gekühlte System ermöglicht eine Nutzung der Abwärme zu Heizzwecken.

Hardware-technisch kann sich der Bolide allerdings auch sehen lassen: Der SuperMUC verfügt über mehr als 330 Terabyte Hauptspeicher für die zu verarbeitenden Daten. Sie werden bei Bedarf über ein nicht-blockierendes InfiniBand-Netzwerk mit Fat-Tree-Topologie kommuniziert. Darüber hinaus können bis zu zehn Petabyte Daten in einem parallelen GPFS-Dateisystem zwischengespeichert werden. Für die dauerhafte Speicherung der Benutzerdaten wie Programmquellen oder Eingabedatensätze steht ein Network-Attached-Storage (NAS) System von NetApp mit einer Kapazität von vier Petabyte zur Verfügung. Für die langfristige Archivierung von Daten stehen zusätzlich noch 16,5 Petabyte auf Bandsystemen zur Verfügung.

Auf dem ersten Platz der Top500 bleibt allerdings der Rechner Sequoia, ebenfalls IBM, gefolgt vom K-Computer aus dem Hause Fujitsu. Auf dem dritten Platz schaffte es wieder ein Rechner von IBM. Der Rechner MIRA steht wie die meisten Superrechner in den USA.

Bilder: IBM Research

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