Die objektive Bewertung von Umweltrisiken und Abweichungen ist eine wesentliche Voraussetzung für eine zielführende Kommunikation und funktionierendes Umweltmanagement. Nur wenn alle Aspekte des potenziellen Schadens in die Bewertung einfließen, erkennt der Entscheider das volle Ausmaß und entscheidet entsprechend.
Eigentlich ist allen Beteiligten klar, dass aktiver Umweltschutz Anwohnern, Mitarbeitern und dem Unternehmen nutzt. Umweltschäden sind nicht nur teuer, gefährden die Gesundheit der Menschen, sondern wirken sich auch negativ auf das Image des Unternehmens aus.
Oft genug habe ich beobachten müssen, dass Umweltschutzmanagement nur eine Nebenrolle in den Unternehmen spielt, weil seine Vertreter nicht nutzenorientiert kommunizieren. Bei der Beantragung von Mitteln rutscht der Umweltschutzbeauftragte deshalb meist in der Rolle eines lästigen Bittstellers.
Hier schafft die Erfolgsfokussierte Priorisierung – Abhilfe. Mit dieser universellen Methode werden alle Ereignisse, Potenziale und Probleme mit Auswirkungen auf das Unternehmen bewertet – natürlich auch Umweltgefährdungen und –schäden.
Das Besondere an ihr sind ihre universelle Einsetzbarkeit, die objektiven Kriterien und die Berechnung eines eindeutigen Wertes. Dieser liegt immer zwischen 1 und 1.000 – je höher er ist, desto höher ist der Handlungsbedarf und umso höher ist der Nutzen, z. B. einer Umweltschutzmaßnahme.
Dieser Wert – EPZ genannt – zeigt den Nutzen für das Unternehmen ebenso sicher an, wie die Kalorie den Nährwert von Lebensmitteln. Die Objektivität der Methode schafft Vertrauen und stellt sicher, dass geeignete Maßnahmen geplant und ohne zeitraubende Diskussionen freigegeben werden. Durch ihren eindeutigen Wert erkennt jeder auf einen Blick die Bedeutung des Potenzials und die Priorität der eingeleiteten Maßnahmen wird eindeutig kommuniziert. Mit der EPZ wird sichergestellt dass Aufgaben und Maßnahmen mit hoher Priorität immer zuerst umgesetzt werden und sich das Unternehmen bestmöglich entwickelt.
An folgendem Beispiel werden wir die Funktion der Methode aufzeigen.
Beispiel:
Beim jährlichen Umweltaudit wurde ein beschädigter Auffangbehälter im Chemikalien-Lager festgestellt. Beim Leck des Säuretanks könnten bis zu 400 Liter Schwefelsäure ausfließen, in das Kanalsystem gelangen und die Gesundheit des Lagermitarbeiters schädigen. Die Umweltgefährdung wurde wie folgt bewertet (gelb markiert).
Nach der objektiven Einstufung (gelb markiert) wird die ErfolgsPrioritätsZahl (EPZ) ermittelt. Sie zeigt an, wie hoch der Handlungsbedarf und somit der Nutzen einer Maßnahme für das Unternehmen ist. Hierzu werden die drei ermittelten Einzelwerte miteinander multipliziert. Da der Schaden bzw. Nutzen anhand mehrerer Aspekte betrachtet wird, fließt der Aspekt mit der höchsten Auswirkung in die Berechnung der EPZ ein.
5 x 8 x 6 = 240 (EPZ)
Seit kurzem gibt es auch ein Excel-basiertes Tool mit der treffenden Bezeichnung ErfolgsKompass®. Mit ihm wird der geringe Aufwand nochmals minimiert – in nur einer Minute stuft der Entscheider den Vorgang ein und erhält die EPZ. Mit ihm entfällt nicht nur die lästige Berechnung der EPZ sondern der Vorgang wird auch nachvollziehbar dokumentiert und die gesetzlich und normativ geforderten Nachweise werden nebenbei erstellt. Zudem erhält der Entscheider konkrete Empfehlungen dazu, welche Maßnahmen angemessen und zielführend sind.
Weitere Informationen zur Erfolgsfokussierten Priorisierung :
- Verbesserungsvorschläge schnell und gerecht bewerten
- Gesundheitsrisiken zielführend bewerten und kommunizieren
- Fehlerrisiken zielführend bewerten und kommunizieren
- Verbesserungspotenziale zielführend bewerten und entwickeln
- Kundenanfragen zielführend bewerten und kommunizieren
- Produktchancen zielführend bewerten und entwickeln
- Mitarbeiterpotenziale zielführend bewerten und entwickeln
- Mitarbeiter gerecht und effizient führen
- Unternehmen auf das Entscheidende fokussieren
- Nutzenfokussiert entscheiden – statt verzetteln
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Über den Autor
Gregor Stausberg wird 1958 im Rheinland geboren und lebt seit Jahren in der Schweiz.
Ab 1979 arbeitet er in einem namhaften Familienunternehmen der Papierverarbeitung und übernimmt bald Führungsverantwortung in Vertrieb, technischem Support und für das Management-System.
Seit 1995 unterstützt er als Unternehmensberater zahlreiche Firmen auf ihrem Weg zum Erfolg. Seine Schwerpunkte sind Strategie- und Organisationsberatung.
Bereits Ende der 1980er setzt er die damals noch weitgehend unbekannten QM-Methoden wegen ihres betriebswirtschaftlichen Nutzens in der Unternehmensführung um.
Die Lösungsansätze dieser Zeit genügen nicht seinen Anforderungen an Effektivität und Effizienz. So beschäftigt er sich intensiv mit den Prinzipien für Erfolg. In seine Problemlösungen fließen Erkenntnisse aus Führungs- und Strategielehre, Bionik und Kybernetik ein.
Zahlreiche Referenzen belegen den erfolgreichen Einsatz seiner Führungsinstrumente in der betrieblichen Praxis. 2007 erhält er ehrenhalber den Qualitätspreis NRW und beim Strategiepreis 2012 wurde er Finalist in der Kategorie beste Innovation.
Seit 2002 veröffentlichte er zahlreiche Fachbeiträgen für ein Nachschlagewerk des Forum-Verlag. 2012 veröffentlichte er den ersten von drei Bänden.
PRIORISIERUNG – Unternehmen effektiv führen erschien vor wenigen Wochen, PERFORMANCE – Unternehmen messbar beschleunigen wird im ersten Quartal und BALANCE – Marktführer werden und bleiben im zweiten Quartal 2013 erwartet.
Kontakt zum Autor: gs1@convek.com
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