Unternehmen auf das Entscheidende fokussieren

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Bevor man ein Unternehmen auf das Entscheidende fokussieren kann, muss man wissen welches die entscheidende Chancen-, Risiko oder Entwicklungspotenziale sind.

Bei der Bewertung der Potenziale kommt es jedoch immer wieder zu Meinungsverschiedenheiten und Machtkämpfen zwischen den Führungskräften, da sie durch ihre subjektiven Sichtweisen und persönlichen Ziele zu unterschiedlichen Bewertungsergebnissen kommen. So werden in der Regel die Maßnahmen und Projekte des Stärksten vorangetrieben und nicht diejenigen mit dem höchsten Chancen- oder Risikopotenzial.

Genau hierfür wurde die Erfolgsfokussierte Priorisierung entwickelt. Mit dieser Management-Methode können alle Dinge bewertet werden, die sich auf den Erfolg des Unternehmens auswirken – egal, ob es sich hierbei um Chancen, Risiken, Ereignisse, Potenziale und Probleme handelt.

Die Hauptvorteile liegen in ihrer verblüffend einfachen Anwendbarkeit und dem eindeutigen Wert der für die Priorität ermittelt wird. Dieser liegt immer zwischen 1 und 1.000 – je höher er ist, desto stärker wirkt es sich auf den Erfolg des Unternehmens aus und umso höher sind der Handlungsbedarf und der Nutzen einer Maßnahme.

Ihre universelle Anwendbarkeit und die objektiven Ergebnisse ermöglichen eine systemische Entwicklung des gesamten Unternehmens. In den folgenden Blogbeiträgen werden wir näher auf die Entwicklung der Mitarbeiter, Produkte und Organisation eingehen, denn diese in Balance zu entwickeln, bedeutet das Unternehmen zu entwickeln.


Mitarbeiterentwicklung
+ Produktentwicklung
+ Organisationsentwicklung
= Unternehmensentwicklung

Die Erfolgsfokussierte Priorisierung ist eine Weiterentwicklung des legendären Eisenhower-Prinzips. Im Gegensatz zu diesem werden nicht zwei, sondern drei Kriterien bewertet: Wichtigkeit, Dringlichkeit und Auswirkungen. Durch Multiplikation der ermittelten Einzelwerte wird die ErfolgsPrioritätsZahl – kurz EPZ genannt – berechnet.

Die Höhe der EPZ zeigt den Nutzen einer Maßnahme für das Unternehmen ebenso auf, wie die Kalorie den Nährwert von Lebensmitteln. Deshalb ist die EPZ ideal zur Priorisierung von Maßnahmen geeignet. So erhalten die Führungskräfte einen Überblick über den aktuellen Handlungsbedarf und fokussieren die vorhandenen Ressourcen punktgenau dort, wo der höchste Nutzen für das Unternehmen besteht.

Handlungsbedarf im Überblick

Handlungsbedarf im Überblick
© conVek GmbH

Zudem wird der Gegenstand nicht subjektiv, sondern mit Hilfe von skalierten Tabellen eingestuft. Bei der Bewertung der Auswirkungen werden nicht nur finanzielle Aspekte betrachtet, sondern auch die Auswirkungen auf Effizienz, Motivation, Image, Zielfokus, Gesundheit und Umwelt.

Die Funktion der Methode werden wir am Beispiel einer Chance aufzeigen.

Beispiel:

Bei der Strategiesitzung wird eine Chance zur Steigerung der Effizienz mehrerer Teams identifiziert. Hierdurch würde der Gewinn sehr wahrscheinlich innerhalb eines Jahres um 175.000 Euro gesteigert und damit zur Erreichung des Jahreszieles beitragen.

Bewertung einer Chance

Bewertung einer Chance
© conVek GmbH

Nach der objektiven Einstufung (gelb markiert) wird die ErfolgsPrioritätsZahl (EPZ) ermittelt. Sie zeigt an, wie hoch der Handlungsbedarf und somit der Nutzen einer Maßnahme für das Unternehmen ist. Hierzu werden die drei ermittelten Einzelwerte miteinander multipliziert. Da der Schaden bzw. Nutzen anhand mehrerer Aspekte betrachtet wird, fließt der Aspekt mit der höchsten Auswirkung in die Berechnung der EPZ ein.

8 x 5 x 8 = 320 (EPZ)

Seit kurzem gibt es auch ein Excel-basiertes Tool mit der treffenden Bezeichnung ErfolgsKompass®. Mit ihm wird der geringe Aufwand nochmals minimiert – in nur einer Minute stuft der Entscheider den Vorgang ein und erhält die EPZ. Mit ihm entfällt nicht nur die lästige Berechnung der EPZ sondern der Vorgang wird auch nachvollziehbar dokumentiert und die gesetzlich und normativ geforderten Nachweise werden nebenbei erstellt. Zudem erhält der Entscheider konkrete Empfehlungen dazu, welche Maßnahmen angemessen und zielführend sind.

Weitere Informationen zur Erfolgsfokussierten Priorisierung :

Artikelbild: © alphaspirit – Fotolia.com

Über den Autor

Gregor Stausberg wird 1958 im Rheinland geboren und lebt seit Jahren in der Schweiz.
Ab 1979 arbeitet er in einem namhaften Familienunternehmen der Papierverarbeitung und übernimmt bald Führungsverantwortung in Vertrieb, technischem Support und für das Management-System.
Seit 1995 unterstützt er als Unternehmensberater zahlreiche Firmen auf ihrem Weg zum Erfolg. Seine Schwerpunkte sind Strategie- und Organisationsberatung.
Bereits Ende der 1980er setzt er die damals noch weitgehend unbekannten QM-Methoden wegen ihres betriebswirtschaftlichen Nutzens in der Unternehmensführung um.
Die Lösungsansätze dieser Zeit genügen nicht seinen Anforderungen an Effektivität und Effizienz. So beschäftigt er sich intensiv mit den Prinzipien für Erfolg. In seine Problemlösungen fließen Erkenntnisse aus Führungs- und Strategielehre, Bionik und Kybernetik ein.
Zahlreiche Referenzen belegen den erfolgreichen Einsatz seiner Führungsinstrumente in der betrieblichen Praxis. 2007 erhält er ehrenhalber den Qualitätspreis NRW und beim Strategiepreis 2012 wurde er Finalist in der Kategorie beste Innovation.
Seit 2002 veröffentlichte er zahlreiche Fachbeiträgen für ein Nachschlagewerk des Forum-Verlag. 2012 veröffentlichte er den ersten von drei Bänden.
PRIORISIERUNG – Unternehmen effektiv führen erschien vor wenigen Wochen, PERFORMANCE – Unternehmen messbar beschleunigen wird im ersten Quartal und BALANCE – Marktführer werden und bleiben im zweiten Quartal 2013 erwartet.

Kontakt zum Autor: gs1@convek.com

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