Was Sie über die Besonderheiten von Enterprise-SSDs wissen sollten

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SSDs werden aus guten Gründen nicht nur im PC-Umfeld immer wichtiger, sondern spielen auch in Unternehmen und Rechenzentren eine immer wichtigere Rolle. In diesem Text zeigen wir Ihnen, welche Unterschiede es zwischen Consumer- und Enterprise-SSDs gibt und worauf Sie beim Kauf von Enterprise-SSDs besonders achten sollten.

Hintergrundinformationen zu den Vorteilen von SSDs gegenüber rotierenden Festplatten und dem Einsatz von SSDs im Serverumfeld können Sie in den CTT Knowledge Base-Beiträgen Was Sie über die SSD-Speichertechnik wissen sollten, Welche Vorteile haben SSD-Speicherkomponenten gegenüber rotierenden Festplatten? und Ratgeber: Wann sich der Einsatz von SSD-Speicher im Serverumfeld lohnt nachlesen. Im vorliegenden Beitrag geht es um die Frage, welche besonderen Eigenschaften und Features Enterprise-SSDs mitbringen, also solche SSDs, die speziell für den rund-um-die-Uhr-Einsatz im anspruchsvollen Unternehmensumfeld entwickelt und optimiert wurden.

Höhere Leistung, Zuverlässigkeit und Lebensdauer

Bei Enterprise-SSDs werden die generellen Vorteile von SSDs gegenüber herkömmlichen rotierenden Festplatten noch deutlicher ausgebaut als bei Consumer-SSDs, die in PCs und Laptops zum Einsatz kommen. Dabei setzen die Hersteller verschiedene Techniken ein, um die Leistung, Zuverlässigkeit und Lebensdauer der SSDs deutlich erhöhen. Durch diesen erhöhten Konstruktions- und Herstellungsaufwand sind Enterprise-SSDs teurer in der Anschaffung als nicht so hochwertige Modelle, aber andererseits können durch den Einsatz dieser Highend-SSDs die Betriebskosten mittel- und langfristig deutlich reduziert werden.

Mehr Leistung durch besondere Prozessoren

In einer SSD wirken zwei Hauptkomponenten zusammen, die dafür sorgen, daß Daten effizient gespeichert und abgerufen werden können: die eigentlichen Speicherzellen und ein Prozessor. Dieser Prozessor bestimmt entscheidend mit, wie schnell Daten verarbeitet werden, und ist damit ausschlaggebend für die Gesamtleistung der SSD.

Aus diesem Grund werden in Enterprise-SSDs besonders hochwertige und schnelle Prozessoren eingesetzt, um hohe Lese-/Schreibleistungen und IOPS-Werte auch über längere Zeiträume zu gewährleisten. Diese gleichbleibend zuverlässige Leistung auch bei Spitzenbelastung ist überall dort besonders wichtig, wo rund um die Uhr große Datenmengen verarbeitet werden, also in Unternehmensrechenzentren, Forschungseinrichtungen und ähnlichen Umgebungen.

Mehr Zuverlässigkeit durch spezielle Schutzmechanismen

Wie bei allen Speichermedien liegen die auf einer SSD gespeicherten Daten in Form einzelner Bits vor, also als die sprichwörtlichen digitalen Nullen und Einsen, und die Zuverlässigkeit einer Festplatte hängt hauptsächlich davon ab, dass diese Bits nicht beschädigt werden. Ein wichtiger Begriff in diesem Zusammenhang ist die Bitfehlerrate. Aus dieser Rate lässt sich ableiten, wie wahrscheinlich das Auftreten eines beschädigten Bits ist – und bei Enterprise-SSDs ist diese Wahrscheinlichkeit etwa zehnmal niedriger als bei Consumer-SSDs!

Zusätzlich verfügen Enterprise-SSDs über Schutzmechanismen wie R.A.I.S.E, DuraClass und intelligenten Stromausfallschutz, die dafür sorgen, dass die gespeicherten Daten auch unter widrigen Umständen und bei unvorhergesehenen Ereignissen wie Stromausfällen intakt bleiben und keine Informationen verlorengehen.

Längere Lebensdauer durch ausgefeilte Datenverwaltung

Trotz ihrer hochentwickelten Technik haben SSDs einen Nachteil mit rotierenden Festplatten und vielen anderen technische Geräte gemeinsam: Sie nutzen sich durch Gebrauch ab. Jedesmal, wenn Daten auf eine der winzig kleinen Speicherzellen in der SSD geschrieben oder von der Zelle gelöscht werden, verliert diese Speicherzelle ein klitzekleines bisschen von ihrer Fähigkeit, Daten zuverlässig zu speichern. Bei sehr intensiver Nutzung kann sich das im Lauf der Zeit soweit summieren, dass schließlich ein Datenfehler auftritt.

Um diese Abnutzungserscheinungen auszugleichen, sind Enterprise-SSDs mit einer ganzen Reihe von Techniken zur Datenverwaltung ausgestattet. Eine dieser Techniken ist beispielsweise dafür verantwortlich, dass alle Speicherzellen einer SSD gleichmäßig abgenutzt werden, damit Datenfehler unwahrscheinlicher gemacht und so die Lebensdauer der Festplatte erhöht wird.

Insgesamt sorgen alle diese Ausstattungsmerkmale dafür, dass Enterprise-SSDs eine deutlich höhere Lebensdauer als Consumer-SSDs aufweisen und die für Rechenzentren typischen intensiven Schreibaktivitäten rund um die Uhr viel besser und zuverlässiger bewältigen.

Teurer in der Anschaffung, aber im Resultat günstiger

Unterm Strich ergibt sich als Schlussfolgerung: Auch wenn Enterprise-SSDs in der Anschaffung teurer sind als Consumer-SSDs, minimieren sie selbst unter dauerhaft hoher Belastung das Risiko von teuren Ausfallzeiten. Damit kann gerade im anspruchsvollen Unternehmensumfeld die Wahl der SSD den Geschäftserfolg entscheidend mitbestimmen – und Sie wissen ja: Wie wichtig zuverlässige Datenspeicherung ist, wird vielen leider erst dann klar, wenn es schon zu spät ist!

 

 

 

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