Wer regelmäßig die Suche bei Google oder Bing nutzt, kennt die bei den Ergebnissen erscheinende und auf den User zugeschnittene Werbung. Dabei spielen Cookies und die Suche selbst die entscheidenden Rollen. Microsoft will nun Emotionen mit in das Werbe-Targeting einfließen lassen. Eine Patentanmeldung beschreibt, dass die Redmonder daran arbeiten, „emotionale“ Analysen von E-Mails, Suchbegriffen und Online-Gaming zu ermöglichen.
Werden Emotionen in Zukunft die Werbung bestimmen? Ein von Microsoft eingereichtes Patent soll Werbetreibenden die Möglichkeiten geben, auf Emotionen gezielt Werbung zu schalten. Als Beispiel nennen die Kollegen von newscientist.com etwa den glücklichen Nutzer, der wahrscheinlich nicht auf eine Anzeige klickt, die das Thema Gewichtsverlust behandelt. Die Idee erscheint mir persönlich noch etwas weit hergeholt.
Erst das Vergnügen, dann die Werbung
Dementsprechend werden meines Erachtens als erstes werbegestützte Spiele auf den Markt kommen. Zum Teil gibt es diese ja auch schon, halt nur ohne Emotionen. Was dabei interessant ist: Das Patent beschreibt den Spieler selbst beim Gaming. So werden während einer Spielphase Emotionen via Kinect aufgezeichnet (gewonnen oder verloren) und analysiert und. In der Folge erhält der Spieler dann die passende Werbung.
Bereits 2011 sickerte die Idee von Microsoft durch. Zurzeit darf der Nutzer die Kinect-Technologie dazu benutzen, einen Film zu steuern oder Spiele zu spielen – über das Gerät selbst werden Stimme und Gesten erkannt. Ende des letzten Jahres war die Rede von der zweiten Generation (Kinect 2). Sie soll angeblich anhand des Gesichtsausdrucks sowie über die Lautstärke und Tonhöhe der Stimme die Gefühle eines Spielers deuten können.