Angesichts des zunehmenden Arbeits- und Fachkräftemangels in Deutschland gewinnen Zeitarbeitsunternehmen durch die Arbeitsmarktintegration internationaler Fachkräfte an Bedeutung. Dank ihrer langjährigen Erfahrung in der Rekrutierung und Integration ausländischer Arbeitskräfte spielen sie eine zentrale Rolle bei der Entlastung des deutschen Arbeitsmarktes. Allein im Jahr 2023 wurden mehr als 24.000 Geflüchtete erfolgreich in den Arbeitsmarkt integriert und rund 18.000 Arbeitskräfte im Ausland rekrutiert – trotz bestehender gesetzlicher Hürden.

Das sind Ergebnisse der neuen Lünendonk-Studie 2024 „Arbeitsmarktintegration ausländischer Fach- und Arbeitskräfte – Die Rolle der Zeitarbeit im Kampf gegen den Arbeitskräftemangel“. Die Studie analysiert aktuelle Trends und Entwicklungen in der Zeitarbeitsbranche im Kontext der Rekrutierung internationaler Arbeitskräfte sowie der Integration von Geflüchteten.

Ausländische Arbeitskräfte als Maßnahme gegen den Arbeitskräftemangel
Die deutsche Wirtschaft sucht dringend nach Lösungsansätzen, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Eine vielversprechende Strategie ist die verstärkte Rekrutierung von Arbeitskräften aus dem Ausland. Aber auch die Integration bereits in Deutschland lebender Geflüchteter spielt eine entscheidende Rolle.

Lena Singer, Studienautorin und Beraterin bei Lünendonk & Hossenfelder, betont: „Im Jahr 2023 resultierte der gesamte Beschäftigungszuwachs in Deutschland aus der Einstellung von Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit. Trotz Herausforderungen wie Sprachbarrieren, Bürokratie und Unterkunftssuche bieten diese Arbeitskräfte ein enormes Potenzial. Zeitarbeitsunternehmen stellen sich diesen Hürden, haben bereits viel Erfahrung gesammelt und begleiten sowohl Kandidaten als auch Kundenunternehmen durch den gesamten Prozess.“

Zeitarbeitsunternehmen rekrutieren im Ausland
Deutsche Zeitarbeitsunternehmen setzen bereits verstärkt auf die Rekrutierung im Ausland und planen, ihre Bemühungen auch weiter auszubauen. Im Jahr 2023 kamen etwa 12 Prozent der neu rekrutierten Zeitarbeitskräfte aus dem Ausland, vorwiegend in niedrig entlohnten Helferpositionen.

Die größten Herausforderungen bei der Rekrutierung internationaler Arbeitskräfte liegen in sprachlichen und kulturellen Unterschieden sowie bürokratischen Hürden, insbesondere bei der Anerkennung von Berufsqualifikationen und dem Beschäftigungsverbot für Drittstaatsangehörige in der Zeitarbeit. Auch die angespannte Lage auf dem deutschen Wohnungsmarkt erschwert die Zuwanderung potenzieller Arbeitskräfte erheblich.

Integration von Geflüchteten als Chance
Die öffentliche Debatte über Fluchtmigration wird oft von den Herausforderungen wie Sprachbarrieren, Bleibeperspektiven und die fehlende Anerkennung von Bildungsabschlüssen dominiert. Dabei übersehen viele die Chancen, die sich für den deutschen Arbeitsmarkt bieten. Viele Geflüchtete verfügen über ein hohes Bildungsniveau und Qualifikationen in Mangelberufen.

Zeitarbeitsunternehmen haben in der Integration von Geflüchteten eine Schlüsselrolle übernommen: 2023 wurden insgesamt 24.600 Personen mit Fluchthintergrund eingestellt und für das Jahr 2024 planen die Unternehmen eine Steigerung auf knapp 28.000 Personen.

Über die Studie
Die Lünendonk-Studie 2024 „Arbeitsmarktintegration ausländischer Fach- und Arbeitskräfte – Die Rolle der Zeitarbeit im Kampf gegen den Arbeitskräftemangel“ entstand in Kooperation mit der Gi Group. Sie basiert auf den Befragungsergebnissen von 85 Personaldienstleistern im Rahmen der Lünendonk-Studie „Zeitarbeit” sowie weiteren Quellen. Vorworte der Bundesagentur für Arbeit, des Gesamtverbands der Personaldienstleister, der Stiftung Flexible Arbeitswelt sowie der World Employment Confederation ergänzen die Studie um unterschiedliche Perspektiven. Die Lünendonk-Studie steht ab sofort unter www.luenendonk.de zum kostenfreien Download bereit.

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