Entwicklung von GenAI-Fähigkeiten: Vergleich von selbstgesteuertem und organisationsinitiiertem Lernen

Studie des Project Management Institute zeigt notwendige Future Skills auf

Die nun dritte Ausgabe des Reports „The Project Professional’s GenAI Journey“ des Project Management Institute (PMI) untersucht die Auswirkungen von generativer KI (GenAI) auf den Projektberuf und erläutert, welche Strategien Fachkräfte und Organisationen anwenden müssen, um das volle Potenzial von GenAI im Projektmanagement auszuschöpfen.

Der neueste Report „The Project Professional’s GenAI Journey“ von PMI, weltweit führende Institution für Projektmanagement, zeigt, dass die meisten Projektfachleute und Organisationen durch den Einsatz von generativer KI bereits deutliche Produktivitätssteigerungen erzielen. Es bedarf jedoch eines strategischen Engagements, lernorientierten Denkens und fortschrittlicher Praktiken, um die transformative Kraft von GenAI freizusetzen.

Dem Report zufolge können die meisten Projektfachleute mit einfachen GenAI-Anwendungen schnell erste Erfolge erzielen – etwa eine zwei- bis dreifache Steigerung der Nutzungshäufigkeit und der Arbeitseffizienz. Die Ausschöpfung des vollen Potenzials von GenAI im Projektmanagement hängt jedoch von zwei Faktoren ab: Bereitschaft und Initiative.

Erstens die Bereitschaft, technisches und Fachwissen als auch Projektmanagement-Know-how auf dem neuesten Stand zu halten, und zweitens die Initiative in Bezug auf kontinuierliches Lernen, Experimentieren und Zusammenarbeit. Die Daten zeigen, dass „Pioniere“ („Trailblazer“), also Personen, die GenAI in über 50 Prozent ihrer Projekte einsetzen, deutlich häufiger über diese Eigenschaften verfügen. Ihre Wahrscheinlichkeit, fortgeschrittene Adoptionsraten zu erreichen, ist achtmal so hoch wie bei „Entdeckern“ („Explorer“), die GenAI lediglich in ein bis 15 Prozent ihrer Projekte nutzen. Noch deutlicher wird der Unterschied bei Produktivitätssteigerungen: hier haben Pioniere eine 16-mal höhere Chance, signifikante Effizienzgewinne zu erzielen. Charakteristisch für Pioniere ist die Kombination von Selbststudium mit Unterstützung durch den Arbeitgeber und die Anwendung von GenAI auf komplexe Aufgaben, wie zum Beispiel Kostenmanagement und Support bei der Entscheidungsfindung.

„Generative KI verändert die Projektmanagement-Landschaft rasant. Fachleute, die sich proaktiv mit dieser Technologie auseinandersetzen, sichern sich einen Wettbewerbsvorteil“, so Lysan Drabon, Regional Managing Director Europe bei PMI. „Die Ergebnisse unseres Reports unterstreichen die Bedeutung von kontinuierlichem Lernen, der eigenständigen Erweiterung seines Erfahrungshorizonts und die Relevanz der Unterstützung durch die eigene Organisation, um das transformative Potenzial von GenAI zu erschließen.“

Der Report belegt, dass man im Projektmanagement mit generativer KI erfolgreich ist, wenn man sowohl technischen Sachverstand als auch einen anpassungsfähigen Lernansatz besitzt.

Auch für Unternehmen liefert der Report klare Handlungsempfehlungen: Denn Organisationen, die für Mitarbeitende einen strukturierten GenAI-Support bereitstellen, sogenannte „Peak Organizations“, verzeichnen deutlich höhere Adoptions- und Performance-Raten als „Foundational Organizations“, die nur minimale Unterstützung bieten. Unternehmen sollten daher ein Umfeld schaffen, in dem der Einsatz von GenAI gefördert und Experimentierfreudigkeit unterstützt wird, statt das Potenzial der Technologie einzuschränken.

GenAI-Einführung und Produktivitätssteigerungen in wichtigen globalen Märkten

Zentrale Erkenntnisse und Empfehlungen

Für Projektfachleute

  • Sowohl technisches Verständnis für GenAI als auch ausgeprägte Fachkenntnisse entwickeln, einschließlich unternehmerischem Denken; diese Kombination ist entscheidend, um Produktivitätssteigerungen zu erzielen und transformative Möglichkeiten zu erschließen.
  • Die Lernreise selbst in die Hand nehmen: durch selbstgesteuertes Lernen und Experimentieren, selbst bei begrenztem Support durch die eigene Organisation.
  • Fokus auf die Beherrschung komplexer Anwendungen wie Kostenmanagement und Entscheidungsunterstützung, da diese die höchsten Produktivitätssteigerungen bringen.

Für den Beruf

  • Projektmanagement-Expertise und Fachwissen bleiben unerlässlich; GenAI verstärkt das professionelle Urteilsvermögen, ersetzt es aber nicht.
  • Der Beruf muss sich weiterentwickeln, um neue Fähigkeiten wie die zeitnahe Entwicklung und Bewertung von KI-Tools zu integrieren und gleichzeitig die Fähigkeiten und Kompetenzen im Bereich des Geschäftssinns zu schärfen.

Für Organisationen

  • Strukturierte Unterstützung bei gleichzeitiger Förderung der Eigeninitiative. Am erfolgversprechendsten ist eine Kombination aus unternehmensgesteuerten Initiativen und eigenständigem Lernen.
  • Projektfachleute, die in ihren Organisationen wenig Unterstützung für GenAI erhalten, sind weniger wahrscheinlich in der Lage, hohe Produktivitätssteigerungen zu erzielen. Dies schränkt den Nutzen ein, den Organisationen aus der langfristigen Nutzung von GenAI durch ihre Mitarbeitenden ziehen können.
  • Sichere Umgebungen zum Experimentieren und Lernen schaffen, um Fachleuten dabei zu helfen, über die Ausführung grundlegender Aufgaben hinauszugehen.

Der vollständige Report „The Project Professional’s GenAI Journey: From Quick Wins to Leading the Transformation“ ist hier abrufbar.

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