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Eine Auswertung der AOK Rheinland/Hamburg  hat einen Höchststand an Krankheitstagen wegen Alkoholkonsums im Jahr 2023 ergeben. Seit 2019 haben diese sich um über 20 Prozent erhöht. Dabei zeigte sich ein Unterschied sowohl zwischen Männern und Frauen als auch zwischen als jüngeren und älteren Beschäftigten. Männer und ältere Beschäftigte waren stärker betroffen. „Alkoholabhängigkeit wirkt sich massiv auf Gesundheit, soziale Beziehungen und die Arbeits- und Leistungsfähigkeit aus. Dazu steht noch die Frage der Arbeitssicherheit und der Sicherheit im Straßenverkehr im Raum“ so Dr. Catharina Stahn, wissenschaftliche Expertin am ifaa. Die Expertin gibt Tipps wie Unternehmen Mitarbeiter unterstützen können und welche Rolle Führungskräfte spielen. https://www.arbeitswissenschaft.net/handlungshilfe-psychische-stoerungen

Substanzmissbrauch und Abhängigkeiten zählen zu den wichtigsten psychischen Störungen. Die Dunkelziffer bei solchen Problemen ist hoch. Wichtig für Betroffene ist schnelle und zielgerichtete Hilfe. Dabei sind psychische Störungen keinesfalls Randerscheinungen – fast jeder Vierte ist innerhalb eines Jahres von einer psychischen Störung betroffen. „Für eine bessere Aufklärung und Sensibilisierung auch in der Arbeitswelt hat das ifaa eine Handlungshilfe für Unternehmen veröffentlicht“, so Stahn. Psychische Störungen in der Arbeitswelt – Erkennen, Ansprechen, unterstützen.
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Führungskräfte sensibilisieren

Entscheidend ist – wie bei körperlichen Erkrankungen auch – dass die Chancen auf eine erfolgreiche Therapie bei psychischen Störungen umso besser stehen, je eher sie erkannt und behandelt werden. Führungskräfte kommt eine wichtige Rolle im Rahmen ihrer Fürsorgepflicht zu. Sie können für ihre Beschäftigten einen Beitrag dazu leisten, dass Betroffenen geholfen werden kann. Das gelingt, indem sie aufmerksam sind und ihren Beschäftigten die Bereitschaft zu einem Gespräch signalisieren. Voraussetzung dafür ist eine seriöse Informationsgrundlage und die Bereitschaft, sich dem Thema zu nähern.
Das Stellen von Diagnosen und die Behandlung von Betroffenen gehören dabei in die Hände von Fachleuten. Die Handlungshilfe soll dazu beitragen, Verunsicherung und Vorbehalte bei Führungskräften im Umgang mit Betroffenen zu reduzieren. Denn trotz aller Fortschritte und Aufklärungsarbeit sind psychische Störungen häufig noch in der „Tabuzone“ verortet.

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