©Franz Bachinger/Pixabay
ChatGPT, Copilot & Co. sind längst im Arbeitsalltag angekommen; häufig jedoch unbemerkt. Viele Beschäftigte nutzen KI-Anwendungen über private Zugänge, ohne Wissen oder Zustimmung der Unternehmensleitung. Dieses Phänomen, bekannt als „Schatten-KI“ (Shadow AI), birgt Chancen, aber auch ernsthafte Risiken. In einer neuen Podcastfolge und in einem Faktenblatt informiert das ifaa über Chancen und Risiken des KI-Einsatzes und Handlungsbedarf auf Unternehmensseite.
Fehler und Datenschutzverletzungen werden zu spät entdeckt
„Die Nutzung ist meist gut gemeint: Beschäftigte wollen effizienter arbeiten oder Probleme kreativ lösen“, sagt Eva Hanau, wissenschaftliche Expertin am ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e.V. Doch genau darin liegt auch ein Risiko: „Fehlt Arbeitgebern der Überblick über eingesetzte Tools und deren Nutzung, werden Datenschutzverletzungen und fehlerhafte Ergebnisse im Zweifel zu spät entdeckt.“
Leitlinien und Kompetenzen statt Verbote
Ein pauschales Verbot von KI-Tools greift laut Eva Hanau jedoch zu kurz: „Unternehmen sollten die Chancen nutzen, die KI bietet, aber auf Basis klarer Regeln und des erforderlichen Know-hows.“ Dafür braucht es transparente Leitlinien, definierte Einsatzbereiche und gezielte Maßnahmen für die Entwicklung relevanter Kompetenzen.
Podcastfolge zum EU AI Act
Die europäische KI-Verordnung (EU AI Act) nimmt Unternehmen hier gezielt in die Verantwortung: Wenn KI-Anwendungen im Arbeitskontext eingesetzt werden, müssen Arbeitgeber sicherstellen, dass ihre Mitarbeitenden über ausreichende Kompetenzen im Umgang mit diesen Technologien verfügen.
Was genau unter KI-Kompetenz zu verstehen ist, welche Risiken insbesondere generative KI-Anwendungen bergen und wie Unternehmen strategisch darauf reagieren können, erläutert die Expertin in der aktuellen Folge des Podcasts „Das ifaa spricht“:
https://open.spotify.com/episode/3IoptjlkVPQpfHLAnD5txx?si=9670ed5db9f94d32
https://podcasts.apple.com/de/podcast/eu-ai-act-was-artikel-4-der-ki-verordnung-f%C3%BCr-unternehmen/id1745317796?i=1000718248193
Praxisleitfaden liefert Orientierung für Unternehmen
Ein Faktenblatt zu Artikel 4 der europäischen KI-Verordnung bietet zudem konkrete Orientierung: Im darin enthaltenen Praxisleitfaden zeigt das ifaa, für welche Beschäftigtengruppen KI-Kompetenzen besonders wichtig sind und wie diese gezielt ermittelt und gefördert werden können. Das Faktenblatt mit Praxisleitfaden steht kostenlos zur Verfügung: https://www.arbeitswissenschaft.net/zdf-eu-ai-act
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