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Eine neue Studie des auf intelligente Automatisierung spezialisierten Unternehmens ABBYY zeigt, dass die Angst, etwas zu verpassen, ein wichtiger Faktor bei Investitionen in künstliche Intelligenz (KI) ist. 63 Prozent der IT-Führungskräfte weltweit gaben an, dass sie befürchten, ihr Unternehmen werde im Wettbewerb zurückbleiben, wenn sie KI nicht nutzen.


Angesichts der weit verbreiteten Angst, den Anschluss zu verlieren, überrascht es nicht, dass IT-Entscheider aus den USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Singapur und Australien berichteten, dass die durchschnittlichen Investitionen in KI im letzten Jahr 600.000 Euro erreichten, obwohl ein Drittel (33 Prozent) der Führungskräfte Bedenken wegen der Implementierungskosten hatte. Fast alle (96 Prozent) der Befragten des ABBYY State of Intelligent Automation: AI Trust Barometer gaben an, dass sie ebenfalls planen, ihre Investitionen in KI im nächsten Jahr zu erhöhen, obwohl Gartner davon ausgeht, dass sich bis 2025 das Wachstum von 90 Prozent der Unternehmensimplementierungen von GenAI verlangsamen wird, da die Kosten den Nutzen übersteigen.

Darüber hinaus gab mehr als die Hälfte (55 Prozent) der Befragten zu, dass der Druck der Kunden ein weiterer wichtiger Treiber für den Einsatz von KI ist.

Überraschenderweise ergab die Studie, dass die größte Befürchtung der IT-Leiter bei der Implementierung von KI der Missbrauch durch die eigenen Mitarbeiter ist (35 Prozent). Dies lag noch vor der Sorge um die Kosten (33 Prozent), KI-Halluzinationen und mangelndem Fachwissen (beide 32 Prozent) und sogar dem Compliance-Risiko (29 Prozent).
Insgesamt gaben die Befragten ein überwältigend hohes Maß an Vertrauen in KI-Tools an (84 Prozent). Am vertrauenswürdigsten sind nach Ansicht der Entscheidungsträger kleine Sprachmodelle (SLMs) oder zweckgebundene KI (90 Prozent). Mehr als die Hälfte (54 Prozent) gab an, dass sie bereits zweckgebundene KI-Tools wie intelligente Dokumentenverarbeitung (IDP) einsetzen.
Maxime Vermeir, Senior Director of AI Strategy bei ABBYY, kommentierte: „Es überrascht mich nicht, dass Unternehmen mehr Vertrauen in kleine Sprachmodelle haben, da LLMs dazu neigen, zu halluzinieren und ungenaue oder möglicherweise sogar negative Ergebnisse zu liefern. Wir beobachten, dass immer mehr Führungskräfte zu SLMs wechseln, um ihre spezifischen Geschäftsanforderungen besser zu erfüllen und vertrauenswürdigere Ergebnisse zu erzielen.“

Was das Vertrauen und die ethische Nutzung angeht, so ist eine überwältigende Mehrheit (91 Prozent) der Befragten zuversichtlich, dass ihr Unternehmen alle staatlichen Vorschriften zum Einsatz von KI befolgt. Dennoch geben nur 56 Prozent an, dass sie über eigene vertrauenswürdige KI-Richtlinien verfügen, an die sich die Teams halten, während 43 Prozent einen Berater oder eine gemeinnützige Organisation um Rat fragen. Die Hälfte (50 Prozent) der Befragten bestätigten, dass sie sich sicherer fühlen würden, wenn sie wüssten, dass ihr Unternehmen über eine verantwortungsvolle KI-Richtlinie verfügt. Software-Tools, die die Einhaltung von KI-Richtlinien erkennen und überwachen können, wurden ebenfalls als vertrauensfördernd genannt (48 Prozent).

Regional betrachtet war das Vertrauen in KI bei den Befragten in den USA mit 87 Prozent am größten, gefolgt von Singapur mit 86 Prozent, Großbritannien und Australien mit jeweils 85 Prozent und Deutschland mit 83 Prozent. Schlusslicht war Frankreich, wo nur 77 Prozent der Befragten angaben, dass sie KI vertrauen.

Ausgewählte Ergebnisse der deutschen Befragten:

  • Zwei Drittel der Befragten (68%) geben an viel über künstliche Intelligenz zu wissen
  • Ganze 49% sagen, dass sie viel über maschinelles Lernen und neuronale Netze wissen
  • Sogar 57% geben an viel über generative KI zu wissen
  • Bei Large Language Modell geben 36% gute Kenntnisse an, bei Small Language Modells immerhin noch 34%
  • Ganze 83% der Befragten vertrauen darauf, dass der Einsatz von KI ihrem Unternehmen helfen kann. Allerdings haben 38% auch Sorge, dass KI im Unternehmen missbräuchlich eingesetzt werden kann. Immerhin 32% haben Vorbehalte aufgrund der technischen Komplexität von KI-Lösungen.
  • Der Umfrage zufolge kommt KI bereits bei 93% der Unternehmen zum Einsatz, wenn auch in unterschiedlichem Umfang. Von den befragten Unternehmen haben in den vergangenen 12 Monaten 16% zwischen 1 und 2 Millionen Euro investiert. Außerdem wollen 25% in den kommenden 12 Monaten ihre Ausgaben hier um 11 bis 15% erhöhen.
  • Die primären Ziele, die dadurch verfolgt werden, sind die Steigerung der Effizienz und eine Verbesserung des Kundenservice (55%) sowie die Erhöhung der Dienstleistungsqualität durch das Unternehmen (48%).
  • Customer Service (49%) und Marketing (41%) sind die Abteilungen mit dem höchsten Maß an KI-Nutzung.
  • Aktuell am häufigsten zum Einsatz kommen in deutschen Unternehmen Tools für generative KI (65%) und zweckgebundene KI-Tools (58%).
  • Ganze 90% sind der Meinung regulatorische und gesetzliche Vorgaben zur KI-Nutzung einzuhalten.
  • Bezüglich zweckgebundener KI haben die Unternehmen recht klare Ziele. 28% visieren die Nutzung zweckgebundener KI an, haben aber noch keine konkreten Pläne. Weitere 23% verfügen bereits über eine klare Strategie und Roadmap.

Der ABBYY State of Intelligent Automation Report untersuchte das Vertrauen und die Akzeptanz von KI-Technologien bei 1.200 IT-Entscheidern in Großbritannien, den USA, Frankreich, Deutschland, Australien und Singapur. Die Umfrage wurde vom 3. bis 12. Juni 2024 durchgeführt. Laden Sie den vollständigen Bericht für weitere Details auf https://digital.abbyy.com/state-of-intelligent-automation-ai-trust-barometer-2024-report-download.
Die Ergebnisse des AI Trust Barometer und andere Themen über die Auswirkungen der KI-gestützten Automatisierung werden während des Intelligent Automation Month diskutiert; melden Sie sich noch heute an unter: https://www.abbyy.com/intelligent-automation-month/

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