Der Fachkräftemangel macht sich mittlerweile in fast allen Branchen bemerkbar. Gute Mitarbeiter fehlen in fast allen Bereichen. Als Arbeitnehmer kann man sich daher in bestimmten Branchen oft aussuchen, für welches Unternehmen man arbeiten möchte. Für Arbeitgeber ist dies jedoch eine schwierige und unsichere Situation.

Klassische Rekrutierungsmaßnahmen wie Stellenanzeigen oder Empfehlungen greifen nicht mehr so gut wie früher. Selbst Jobportale wie StepStone werden immer teurer und liefern immer schlechtere Ergebnisse. Eine Recruiting-Methode wird jedoch immer beliebter: Social Media Recruiting.

Social Media sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken und die Zahl der Nutzer steigt von Jahr zu Jahr. Warum also nicht dort nach potenziellen Mitarbeitern suchen, wo sich die Zielgruppe aufhält? Das nennt man Social Media Recruiting.

In diesem Artikel geht es um Social Recruiting. Ich möchte Ihnen zeigen, was genau man darunter versteht, welche Vor- und Nachteile es im Vergleich zu anderen Rekrutierungsmaßnahmen gibt und wie eine effektive Strategie für Social Recruiting aussehen kann.

Was ist Social Recruiting?

Mit Social Recruiting meint man die Mitarbeitersuche über soziale Netzwerke wie Instagram, TikTok, YouTube oder LinkedIn. Die Unternehmen setzten dabei auf die Reichweite der sozialen Netzwerke und machen sich diese zunutze, um potenzielle Bewerber gezielt anzusprechen.

Generell gibt es zwei Möglichkeiten, neue Mitarbeiter über soziale Medien zu rekrutieren. Beim Social Recruiting kann man entweder direkt mit den Bewerbern in Kontakt treten, indem man sie auf den sozialen Kanälen anschreibt oder kontaktiert. Diese Methode wird vor allem auf berufsorientierten Plattformen wie Xing oder LinkedIn eingesetzt. Eine weitere Form des Social Recruiting ist das Schalten von Anzeigen. Auf Plattformen wie Facebook, Instagram und Co. können gezielt Anzeigen geschaltet werden, die sich an Personen richten, die gut zur Zielgruppe passen. Dabei werden Faktoren wie Alter, Interessen und Berufserfahrung berücksichtigt. Soziale Netzwerke verfügen über umfangreiche Informationen über ihre Nutzer, die Werbetreibende nutzen können.

So können Unternehmen mit Hilfe von Anzeigen auf offene Stellen aufmerksam machen und Interessenten können sich mit wenigen Klicks direkt bewerben.

Mittlerweile wird Social Recruiting von den meisten Bewerbern und vielen Unternehmen akzeptiert. Teilweise erwarten sogar jüngere Generationen, dass Unternehmen auch in sozialen Medien nach potenziellen Mitarbeitern suchen und sich dort gut und professionell präsentieren.

Vor- und Nachteile von Social Recruiting

Social Recruiting unterscheidet sich grundlegend von herkömmlichen Recruiting-Maßnahmen. Ich will Ihnen nun die Vor- und Nachteile dieser Personalakquisemethode vorstellen.

Vorteile von Social Recruiting

Social Recruiting bietet eine Reihe von Vorteilen. Der soziale Aspekt spielt eine viel größere Rolle als bei herkömmlichen Rekrutierungsmaßnahmen. Man kann direkt mit potenziellen Kandidaten interagieren, was zu einer persönlichen Bindung führt. Außerdem bekommt man als Arbeitnehmer schneller einen Eindruck davon, wie es wäre, in dem jeweiligen Unternehmen zu arbeiten.

Ein weiterer Vorteil ist, dass man proaktiv nach potenziellen Kandidaten suchen und diese direkt ansprechen kann. Durch die Nutzung von Karriereplattformen wie LinkedIn oder Xing kann man mit Hilfe von Filteroptionen schnell seine Wunschkandidaten finden und ansprechen.

Der größte Vorteil von Social Recruiting ist jedoch der erweiterte Bewerberpool. Durch gezielte Werbemaßnahmen erreicht man nicht nur Personen, die aktiv auf Jobsuche sind, sondern auch passive Kandidaten, die sich bereits in einem Arbeitsverhältnis befinden. Diese Kandidaten sind oft offen für neue Herausforderungen und Jobangebote und verfügen häufig über bessere Qualifikationen als aktiv suchende Kandidaten. Besonders vorteilhaft ist die Möglichkeit, die Zielgruppe in sozialen Netzwerken genau zu definieren. Parameter wie Alter, Wohnort und Interessen können genutzt werden, um die Zielgruppe genau anzusprechen. So erreicht man nur die Kandidaten, die der gewünschten Zielgruppe entsprechen, ohne Streuverluste wie z.B. bei Zeitungsanzeigen.

Zudem ist die Hürde für eine Bewerbung beim Social Recruiting niedriger. Oft reichen nur wenige Klicks, um eine Bewerbung abzuschicken – vorausgesetzt, das Unternehmen hat den Prozess richtig aufgesetzt. Darauf gehe ich später noch genauer ein.

Nachteile

Diese Form der Personalrekrutierung hat jedoch auch Nachteile. Zum einen kann es zu technischen Fehlern kommen, die dazu führen, dass eine Bewerbung nicht korrekt übermittelt wird und man einen qualifizierten Bewerber verpasst.

Außerdem ist man von externen Plattformen abhängig. Wenn diese ihre Richtlinien ändern oder die Kosten drastisch erhöhen, muss man mit den Konsequenzen leben und sich anpassen.

Wie baut man eine Social Recruiting Strategie auf?

Jetzt wissen Sie, was Social Recruiting ist und wo die Vor- und Nachteile liegen. Nun kommt natürlich die Frage auf, wie man selbst eine solche Strategie für sein Unternehmen entwickeln kann.

Um eine geeignete Strategie für Social Media Recruiting zu entwickeln, müssen zunächst folgende Fragen geklärt werden, um ihre USPs herauszuarbeiten und Ihre Zielgruppe zu definieren.

  • Welche Plattform eignet sich am besten für das jeweilige Ziel, das wir verfolgen?
  • Auf welchem Weg finden wir am ehesten Kandidaten, die zu unserem Unternehmen passen?
  • Wer ist mein Wunschkandidat?
  • Wie hebt sich mein Unternehmen von der Konkurrenz ab? Wie sehen die USPs aus?
  • Wollen wir für Gespräche und Diskussionen offen sein und Active Sourcing über Soziale Medien betreiben oder wollen wir über Werbeanzeigen auf unsere Jobangebote aufmerksam machen?

Professionelle Außendarstellung ist wichtig.

Um ein attraktiver Arbeitgeber zu sein, ist es wichtig, ein professionelles Bild nach außen zu vermitteln. Der erste Eindruck zählt! Es ist ratsam, alle Informationen auf den Social Media Plattformen vollständig auszufüllen, professionelle Bilder hochzuladen und die Profile so zu optimieren, dass man bei relevanten Suchbegriffen gefunden wird. Das Corporate Design sollte auch in den Social Media Kanälen nicht vernachlässigt werden.

Schalten Sie effektive Werbeanzeigen

Wie bereits erwähnt, ist das Schalten von Anzeigen ein zentraler Bestandteil einer Social Recruiting Strategie. Erstellen Sie ansprechende Bild- oder Videoanzeigen, die sowohl seriös als auch auffällig sind, um auf offene Stellen aufmerksam zu machen.

Im Anzeigentext können Sie die Stelle näher beschreiben und die Vorteile als Arbeitgeber hervorheben. Es ist wichtig, die Daten Ihrer Werbekampagnen zu sammeln und richtig auszuwerten. Viele Plattformen wie Facebook bieten umfangreiche Möglichkeiten, relevante Daten zu sammeln. Diese Daten können Sie nutzen, um Ihre Kampagnen entsprechend anzupassen und zu optimieren.

Fazit

Nun wissen Sie, worauf es bei der richtigen Social Recruiting Strategie ankommt. Nehmen Sie sich meine Tipps zu Herzen und Sie werden schnell Erfolge auf Social Media erzielen. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und viele neue Bewerbungen und Mitarbeiter!

Autorenbox

Janik Deimann ist Geschäftsführer der Social Recruiting Agentur Leantree aus Hamburg. Die Leantree GmbH hilft Unternehmen aus verschiedenen Branchen dabei qualifizierte Mitarbeiter mittels Social Recruiting zu gewinnen. Mit einer eigenen KI-gestützten Recruiting Methode deckt das Unternehmen über 65% der Gesamtbevölkerung in DACH ab.

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