CORONA UPDATE: ZWEI VON DREI MITTELSTäNDISCHEN UNTERNEHMEN HABEN SICH IM ZUGE DER CORONA-KRISE BEREITS MIT ALTERNATIVEN ZUM KLASSISCHEN BANKKREDIT BESCHäFTIGT
64 Prozent der mittelständischen Unternehmen in Deutschland haben sich konkret vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie nach alternativen Finanzierungsmöglichkeiten zum Kredit bei der Hausbank umgeschaut. Gut jedes zehnte hat diese auch bereits in seinen Finanzierungsmix einfließen lassen. Für den „Finanzierungsmonitor 2020 – Corona Update“ hat der digitale Mittelstandsfinanzierer creditshelf zusammen mit der TU Darmstadt mehr als 200 Finanzentscheider aus mittelständischen Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen befragt.
„In der Krise braucht es Unternehmertum: Im Zuge der beispiellosen Herausforderung aufgrund der Corona-Pandemie gilt es zahlreiche Themen parallel zu meistern. Es heißt aber auch frühzeitig wieder den Blick nach vorne zu richten, um Chancen zu erkennen und zu nutzen. Dazu gehört auch: Neue Wege suchen und innovative Alternativen nutzen“, sagt Dr. Daniel Bartsch, Vorstand und Gründungspartner von creditshelf. Für anstehende Investitionen oder zur Liquiditätssicherung gilt es gerade jetzt passende und ausreichend Fremdkapitalmittel zur Verfügung zu haben, um bei der erwarteten Erholung der deutschen Wirtschaft mit dabei sein zu können. „Digitale Kreditplattformen bieten hier flexible Lösungen, ein gutes Risikoverständnis und vor allem Geschwindigkeit“, so Bartsch.
Bei der Auswahl einer optimalen Finanzierung achten die Unternehmen auf zahlreiche Kriterien. Die beiden wichtigsten Faktoren: 44 Prozent wünschen sich günstigere Konditionen, 40 Prozent wollen flexiblere Konditionen. Eine höhere Flexibilität in der Produktgestaltung und eine höhere Geschwindigkeit von der Anfrage bis zur Auszahlung wurden ebenfalls von knapp 30 Prozent der Befragten genannt. Jedes fünfte Unternehmen wünscht sich zudem eine geringere Bedeutung von zu stellenden Sicherheiten und möglichst komplett digitalisierte Abläufe. „Die Hausbank kann da nicht immer mithalten, deshalb sind die Unternehmen zunehmend bereit, Alternativen zu nutzen“, analysiert creditshelf-Vorstand Bartsch.
Das Fremdkapital wird vor allem zur Betriebsmittelfinanzierung und zur Finanzierung von Investitionen benötigt. „Die Umfrageergebnisse zeigen deutlich, dass der Mittelstand unter Druck steht, möglichst schnell und kostengünstig frisches Kapital zu beschaffen. Lediglich acht Prozent der befragten Unternehmen gaben an, kein Fremdkapital zu nutzen“, berichtet Prof. Dr. Dirk Schiereck, Leiter des Fachgebiets Unternehmensfinanzierung an der TU Darmstadt. Der Kreditexperte ist seit seiner ersten Auflage im Jahre 2016 wissenschaftlicher Begleiter des „Finanzierungsmonitors“. Seiner Ansicht nach sollten Unternehmen alternative Finanzierer nutzen, um ihre Handlungsfähigkeit in Krisenzeiten zu sichern.
Durch Corona seien viele Unternehmen gezwungen, ihre Planungen anzupassen, hat Professor Schiereck erkannt. Knapp jeder Dritte hat zum Beispiel Digitalisierungsprojekte verschoben oder Wachstumsfinanzierungen gestreckt. „Zukunftsgerichtete Investitionen müssen aber jetzt getätigt werden. Denn wer sich jetzt nicht richtig aufstellt, wird den kommenden Aufschwung verpassen“, erklärt Schiereck.
Hier können Sie die ganze Studie downloaden.
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