Die Lebensdauer von Wälzlagern hängt von den Kontaktspannungen ab, die zwischen den Wälzkörpern und den Laufbahnen auftreten. Die Kontaktspannungen werden aus den Kontaktlasten berechnet, welche wiederum von den auf das Lager wirkenden äusseren Lasten und der präzisen inneren Geometrie des Lagers abhängen.
Bei Rollenlagern hängen die Kontaktbedingungen in hohem Masse von der Verteilung der Kontaktspannungen über die Länge der Rollen ab, was in der Regel durch Modifikationen der Wälzkörper gesteuert wird. Eine weitere Möglichkeit, die Verteilung der Kontaktspannungen zu steuern, bieten Modifikationen an den Laufbahnen.
Die Anwendung von Laufbahnmodifikationen kann besonders dann sinnvoll sein, wenn es um Fertigungsabweichungen oder Montagefehler geht, welche bei der Endkontrolle oder Montage festgestellt werden. In solchen Fällen kann es ziemlich teuer ausfallen, ein komplett neues Lager mit entsprechend modifizierten Wälzkörpern anzuschaffen. Alternativ können die Laufbahnen geschliffen werden, um eine bessere Spannungsverteilung zu erreichen. In diesem Fall kann ein Ingenieur KISSsoft einsetzen, um die bestmöglichen Laufbahnmodifikationen unter den gegebenen Umständen zu entwerfen und die Wirkung von diesen Modifikationen zu simulieren.
Laufbahnmodifikationen können ab dem KISSsoft-Release 2022 an Zylinderrollenlagern angewendet werden. In Zukunft werden auch die anderen Wälzlagertypen mit dieser Möglichkeit ausgestattet.
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