Mercedes-Benz gibt MoU mit TSR Recycling bekannt ©Mercedes-Benz Group

In einer wegweisenden Absichtserklärung mit der TSR Recycling GmbH & Co. KG will Mercedes‑Benz seine Strategie der Kreislaufwirtschaft im Hinblick auf Altfahrzeuge deutlich voranbringen. Die Absichtserklärung bezieht sich auf die Rückgewinnung von Sekundärrohstoffen durch das so genannte „Urban Mining“. Mit diesem Pilotprojekt will Mercedes-Benz ein besseres Verständnis für das Potenzial von Post-Consumer-Materialien in Europa gewinnen. Der Fokus liegt dabei auf Stahl, Aluminium, Kunststoffen, Kupfer und Glas. Gemeinsam wollen die beiden Unternehmen die Nachfrage nach Sekundärrohstoffen und deren Quellen analysieren und eine wirtschaftliche Bewertung vornehmen. Damit macht Mercedes-Benz einen weiteren Schritt zur Etablierung einer vollständigen Kreislaufwirtschaft für Altfahrzeuge.

Mercedes-Benz will mit Urban Mining die Kreislaufwirtschaft vorantreiben ©Mercedes-Benz Group

„Im Einklang mit unserer Ambition 2039 planen wir, den Einsatz von Primärressourcen in unserer Fahrzeugflotte bis 2030 um 40 Prozent im Vergleich zu einem herkömmlichen Ansatz zu reduzieren. Da wir im Urban Mining ein enormes Potenzial zur kosteneffizienten Schonung wertvoller Ressourcen im Sinne der Kreislaufwirtschaft sehen, wollen wir gemeinsam mit unseren Partnern den Anteil von Sekundärrohstoffen in unseren Fahrzeugen erhöhen.“ Markus Schäfer, Mitglied des Vorstands der Mercedes-Benz Group AG, Chief Technology Officer, Entwicklung & Einkauf.

Mercedes-Benz und TSR Recycling wollen gemeinsam Aktivitäten entwickeln, um Stoffströme zugänglich zu machen, die heute in andere Branchen und Länder exportiert werden. Ziel ist es, das so genannte Downcycling zu vermeiden, da es zu Qualitätsverlusten bei den recycelten Materialien führt. Ein aktuelles Beispiel ist die geplante Zusammenarbeit mit TSR und einem weiteren Tier-1-Lieferanten für recyceltes Aluminium. Das neuartige Material besteht zu 86 Prozent aus Post-Consumer-Aluminiumrezyklat und reduziert die CO₂-Emissionen um 73 Prozent. Erste Pressversuche für Prototypenteile waren erfolgreich. Die weitere Evaluierung läuft und Mercedes-Benz plant, dieses Material so schnell wie möglich in die Serienproduktion zu überführen.

Durch die direkte Zusammenarbeit mit Partnern treibt das Unternehmen den Ausbau der Kreislaufwirtschaft in Zukunft aktiv voran. Solche Initiativen sind von zentraler Bedeutung für die Verwirklichung der Ambition 2039. Ziel ist es, die gesamte Neufahrzeugflotte bis 2039 über den gesamten Lebenszyklus der Fahrzeuge hinweg bilanziell CO₂-neutral zu machen.

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