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(Kunal Purohit, Chief Digital Services Officer (CDSO), Tech Mahindra)

In der dynamischen Landschaft des Digitalzeitalters erweist sich Generative Künstliche Intelligenz (KI) als eine transformative Kraft, die die Grundlagen der Kreativwirtschaft neu definiert. Während die Welt immer tiefer in einen Bereich vordringt, in dem sich Kreativität und Technologie überschneiden, ergänzt und rationalisiert Generative KI den Schaffensprozess. Diese bahnbrechende Technologie, die Kreativen einzigartige Werkzeuge an die Hand gibt, fördert einen Paradigmenwechsel und demokratisiert die Mittel zur Produktion und Verbreitung kreativer Inhalte. Ob in der Kunst, der Musik, der Literatur oder dem Design – Generative KI eröffnet neue Potentiale und ermöglicht es den Kreativen, konventionelle Grenzen zu überschreiten und ihre Vorstellungskraft zu erweitern. Doch trotz ihrer Vorteile bringt Generative KI auch Herausforderungen mit sich: etwa in Sachen Ethik, Urheberrecht und Wesen der menschlichen Kreativität. Das verlangt nach einem Diskurs über die verantwortungsvolle und nachhaltige Nutzung Generativer KI in allen Bereichen der Kreativwirtschaft.


Bisher waren die Möglichkeiten von KI begrenzt: Sie konnte Dinge vorhersagen und erkennen, sprechen, empfehlen und beobachten. Doch Generative KI kann noch viel mehr. Wie ihr Name schon sagt: Sie kann generieren, erschaffen. Vor allem sechs Bereiche profitieren, nämlich Code, Daten, Dokumente/Text, Audio, Video und Bilder. Das hat die Kreativwirtschaft in einen geradezu seismischen Wandel geführt – mit der Generativen KI als „Controller“ der Transformation. Von der Erstellung von Inhalten bis hin zur Einbindung von Kunden in Entstehungsprozesse verändert Generative KI die Arbeitsweise von allen Kreativen.


Sogenannte Large Language Models, auch bekannt als Generative KI-basierte Anwendungen, haben Künstliche Intelligenz nachhaltig beeinflusst. Sie sind in der Lage, menschenähnliche Antworten auf Texteingaben für eine Vielzahl von Anwendungen zu generieren. In vielerlei Hinsicht ist der Einfluss dieser Modelle auf die KI vergleichbar mit dem Einfluss, den COVID-19 auf die Akzeptanz der Digitalisierung hatte.


In der Vergangenheit war es für Technologieunternehmen schwierig, ihre Kunden von bestimmten Tools und Diensten zu überzeugen. Mit der Corona-Pandemie änderte sich dies jedoch. Homeoffice-Tools, Videokonferenzsoftware und andere digitale Technologien wurden zu einer Notwendigkeit und ihre Akzeptanz stieg sprunghaft an. In ähnlicher Weise haben Generative KI-basierte Anwendungen es jedem leicht gemacht, ihren Wert schnell zu erkennen. Generative KI-basierte Anwendungen bieten eine einfache und intuitive Schnittstelle, die es den Nutzern ermöglicht, mit der Technologie leicht verständlich zu interagieren. Infolgedessen wächst das Interesse an KI-Technologien, insbesondere bei Unternehmen. Die Unternehmen erkennen das Potenzial dieser Technologien zur Rationalisierung von Abläufen, zur Verbesserung der Customer-Experience und als Innovationsmotor. Der Einfluss Generativer KI-basierter Anwendungen auf sie Sphäre der Künstlichen Intelligenz ist erheblich, und es ist wahrscheinlich, dass wir in den kommenden Jahren weitere rasche Fortschritte in diesem Bereich erleben werden. Einer Studie von Goldman Sachs zufolge wird sich die Größe der Kreativwirtschaft in den nächsten fünf Jahren fast verdoppeln und bis 2027 ein Volumen von 480 Milliarden Dollar erreichen. Das digitale Zeitalter hat eine neue Ära sowohl für Großproduzenten als auch für Einzelpersonen mit persönlichen Marken eingeläutet. Beide spielen eine entscheidende Rolle bei diesem rasanten Wachstum.


Generative KI-Fähigkeiten und TechM-Einführung
Audiodateien erzeugen und macht die unterschiedlichen Akteure der Branche um ein Vielfaches effizienter und produktiver. Sie hilft Unternehmen dabei, personalisierte Inhalte zu erstellen, das Publikumsverhalten zu analysieren und ihre Strategien zu optimieren. Das steigert nicht nur Effizienz und Produktivität, sondern führt auch zu einem besseren Geschäftsergebnis. Stellen Sie sich vor, ein Unternehmen möchte ein neues Produkt entwerfen, das bestimmte Spezifikationen wie Gewicht, Stabilität und Haltbarkeit erfüllt. Durch den Einsatz Generativer KI können Ingenieure diese Parameter eingeben und die KI mehrere Designoptionen generieren lassen. Die KI kann sogar Parameter wie die Verfügbarkeit von Materialien und Fertigungsverfahren berücksichtigen. Auf diese Weise kann das Unternehmen ein breiteres Spektrum an Designoptionen erforschen und die optimale Lösung für seine Anforderungen finden. Durch den Einsatz Generativer KI kann das Unternehmen den Designprozess beschleunigen, die Kosten senken und letztlich ein besseres Produkt entwickeln. Dies zeigt, wie Generative KI die Grenzen dessen, was in der Unternehmenswelt möglich ist, verschiebt und Unternehmen dabei hilft, aufregende Innovationen voranzutreiben.


Doch wie können wir das erreichen? Ein Weg ist, die vielfältigen und teilweise verwirrenden neuen Möglichkeiten der KI unter einem Narrativ zusammenzufassen, wie wir das bei Tech Mahindra tun. Wir haben alle unsere Lösungen für diesen Bereich unter dem Begriff „amplifAI“ zusammengefasst und eine KI-Reise für unsere Kunden entwickelt: „amplifAI0->∞“. „amplifAI0->∞“ steht für unsere Überzeugung, dass KI nicht nur allgegenwärtig ist, sondern vor allem eine unglaubliche Kraft besitzt, die menschlichen Fähigkeiten zu erweitern. Mit unserem Zeichen „0->∞“ zeigen wir, in welch großem Ausmaß Unternehmen aus dem Spektrum der
KI-Anwendungen einen Nutzen ziehen können: seien es Zero Ops, um extreme Effizienz und Effektivität in Geschäftsprozessen zu erreichen, die Zero Disruption, Zero Errors, Zero Touch und Zero Latency ermöglichen oder Infinity Ops, um Zukunftsprobleme zu lösen, die bisher aufgrund menschlicher Abhängigkeiten oder technologischer Einschränkungen als „unlösbar“ galten.


Doch wie können Unternehmen Generative KI im Geschäftsalltag einsetzen? Wie können Berührungsängste überwunden werden? Ein „Generative AI Studio“, wie das, das Tech Mahindra unter dem Dach von „TechM amplifAI0->∞“ anbietet, kann dabei helfen. Es bündelt viele Lösungen und Angebote und bietet ein virtuelles generatives KI-Experimentierfeld mit mehr als zehn Modellfamilien und über 30 vorgefertigten Anwendungsfällen für Text, Dokumente, Daten, Code, Video und Audio. Das Studio hat eine benutzerfreundliche Oberfläche und eine Reihe von Funktionen zur Anpassung ihrer Inhalte. Die Benutzer können ihren bevorzugten Inhaltstyp auswählen, ihre Optionen anpassen und dann den Rest des Prozesses dem Studio überlassen.

TechM amplifAI0->∞ integriert auch Natural Language Processing (NLP) in seine Kernfunktionen und revolutioniert so Kundeninteraktion und Datenanalyse. Durch NLP entschlüsselt und versteht KI die Nuancen innerhalb eines Kundengesprächs, sei es durch Chats, E-Mails oder Sprachinteraktion, und ermöglicht so eine Stimmungsanalyse, Absichtserkennung und präzise Kategorisierung von Anfragen. Diese Technologie gewinnt wertvolle Erkenntnisse aus unstrukturierten Datenquellen wie sozialen Medien und Kundenrezensionen und ermöglicht so Trendanalysen und personalisierte Empfehlungen. Darüber hinaus wird NLP zur Automatisierung von Antworten eingesetzt – durch NLP kann die KI sofort reagieren und so die Effizienz durch Automatisierung und Bearbeitung von Anfragen maßgeblich verbessern. Letztendlich verbessert die Integration von NLP das Kundenerlebnis, die datengesteuerte Entscheidungsfindung und fördert optimierte Abläufe in unterschiedlichen Unternehmenslandschaften.


Besseres Kundenerlebnis dank KI-gesteuerter Assistenten
Auch andere Herausforderungen des Arbeitsalltags können dank KI schneller bewältigt werden – zum Beispiel das Nutzen von E Mails: Arbeitnehmer benötigen schätzungsweise 28 Prozent1 Ihrer Arbeitszeit für die Verwaltung von E-Mails, wie McKinsey schon 2019 herausgefunden hat. KI kann helfen, wertvolle Arbeitszeit zu sparen – zum Beispiel mithilfe einer Komplettlösung für alle E Mail-Bedürfnisse eines Contact Centers wie Tech Mahindra sie anbietet. End-to-End-Lösungen wie diese automatisieren die wichtigsten Arbeitsschritte, beginnend mit dem Empfang der E-Mails über die Identifizierung der Absichten des Absenders, das Herausstellen der erforderlichen Inhalte der E-Mail bis zur Erfassung der nötigen Informationen aus anderen Systemen wie beispielsweise dem Customer-Relationship-Management (CRM) oder Finanzen. Auf diese Weise sparen Unternehmen wertvolle Arbeitszeit und können sich auf wichtigere Aufgaben konzentrieren, was letztlich die Produktivität und Effizienz erhöht. Darüber hinaus entwickelt Generative KI virtuelle Assistenten und Chatbots, die Kundensupport leisten, Fragen beantworten und bei verschiedenen Aufgaben helfen. Diese KI-gesteuerten Assistenten können natürliche Sprache verstehen, aus Interaktionen lernen sowie personalisierte und kontextabhängige Antworten geben, um das Kundenerlebnis insgesamt zu verbessern.


Zudem hilft Generative KI bei Recherchen und der Suche nach Informationen – ebenfalls eine sehr zeitintensive Tätigkeit im Berufsalltag vieler Arbeitnehmer: Inhaltszusammenfassungen und das Strukturieren von Wissen mithilfe von Wissensgraphen (Knowledge Graphs, KG), die Daten aus mehreren Quellen nutzen und sie mit relevanten Informationen über ein bestimmtes Thema verknüpfen, können von KI-gestützten Programmen wie Enterprise Knowledge Search von Tech Mahindra übernommen werden. Generative KI setzt dabei das volle Potenzial von Daten in Unternehmensumgebungen frei und stellt eine korrekte Kennzeichnung und Indizierung sicher, de-dupliziert und entfernt irrelevante Inhalte. Ebenso pflegt sie das Repository, setzt fortschrittliche statistische Analysen, Natural Language Processing (NLP) sowie Large Language Model (LLM) ein und ermöglicht die Manifestation von Inhalten, die sich über verschiedene Inhaltstypen und mehrere Inhaltsquellen erstrecken.


1 McKinsey Global Institute, 2012:
https://www.mckinsey.com/industries/technology-media-and-telecommunications/our-insights/the-social-economy

Verantwortungsvoller Umgang mit Generativer KI
Je schneller die Industrie die neuen Technologien annimmt, desto besser sind die Chancen, die Disruption, die wir gerade erleben, zu bewältigen. Generative KI kann in vielen Bereichen dabei unterstützen, zum Beispiel bei Legacy-Modernisierung,
Chatbot-Analytik/Feinabstimmung/Migration, Enterprise Search und Wissensmanagement, Generierung synthetischer Daten, verantwortungsvolle KI-Anwendung, Low/No-Code mit Generativer KI in einem Mix, Metaverse und Erstellung von Marketing-Inhalten.


Doch eines muss Unternehmen, die Generative KI einsetzen, klar sein: Es gibt diverse komplexe Fragen, die beachtet werden müssen. Cybersicherheit, Datenschutz, Rechenschaftspflicht sowie rechtliche Regelungen zum geistigen Eigentum und Urheberrecht müssen ebenso eingehalten werden wie solche zur Modelltransparenz, zu Kontrollmöglichkeiten des Outputs oder zum Kostenmodell. Der Preis pro KI-generierter Einheit liegt zwar bei wenigen Cent, wenn aber die Aufnahme von Inhalten in großem Umfang erfolgt und mehrere Mitarbeitende damit beginnen, sie in großem Umfang zu nutzen, kann die Nichteinhaltung rechtlicher Vorgaben teuer werden.


Chance und Risiko: Wildeste Fantasien können dank KI wahr werden

Das erscheint auf den ersten Blick kompliziert. Dennoch sollten sich Unternehmen davon nicht abschrecken lassen. Denn Generative KI ist ein leistungsstarkes Werkzeug, das den menschlichen Einfallsreichtum ergänzt. Menschen können die wildesten Fantasien haben, und Generative KI kann sie mit Hilfe von maschinellen Lernverfahren und komplexen Algorithmen
zum Leben erwecken. Die Zukunft der Kreativwirtschaft liegt in der Generativen KI, und diejenigen, die sich diesen Trend und diese Technologie zu eigen machen, werden an der Spitze der nächsten digitalen Revolution stehen.


Dennoch darf man nicht vergessen: Technologie kann auch gefährlich sein. Deshalb kommt einer verantwortungsvollen KI nun eine wichtige Rolle zu. Waren bisher Erklärbarkeit, Fairness und Parteilichkeit die Hauptthemen bei einem umsichtigen Einsatz von KI, so müssen zukünftig Fragen der Verantwortlichkeit, Ethik und das Erkennen von Fälschungen in den Vordergrund
rücken, sobald Generative KI zum Einsatz kommt. Wird darauf nicht geachtet, kann die Generative KI kriminelle und betrügerische Aktivitäten begünstigen und sogar soziale Unruhen verursachen.


An Generativer KI kommt zukünftig niemand mehr vorbei. Ihr Einfluss auf die Kreativwirtschaft wird weiter wachsen. Denn auf Generative KI gestützte Tools zur Erstellung von Inhalten werden immer ausgefeilter und ermöglichen es Urhebern, mit minimalem Aufwand hochwertige Inhalte zu produzieren. KI-/ML-Algorithmen werden die Vorlieben des Publikums immer besser verstehen und helfen Urhebern unterschiedlichster Werke, ihre Inhalte auf die Erwartungen ihrer Adressaten abzustimmen. Generative KI zu verstehen und erfolgreich zu nutzen, heißt deshalb: eine effektivere Ansprache des Publikums, mehr Kreativität und Erfolg.

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