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Maschinensicherheit ist die Basis für eine sichere Zusammenarbeit von Mensch und Maschine und wird so ein wichtiger Teil eines jeden Unternehmenskonzepts. Es stellt sich die Frage, welche Gefahren von Maschinen ausgehen können, wie man diese erkennt und wie sie weitestgehend beseitigt werden können.

Was macht eine Maschine sicher?

Eine Maschine kann als sicher bezeichnet werden, wenn von ihr beim regulären Gebrauch keine Gefahr ausgeht. Da aber angenommen werden muss, dass Mitarbeiter Leichtsinnsfehler machen, muss die Maschine auch diese abfangen können, ohne maßgeblichen Schaden zu nehmen oder zu verursachen.

Fehlerhafte Bedienung und Anwendung müssen also von der Maschine erkannt und abgefangen werden. Es wird hier aber lediglich von Fahrlässigkeit gesprochen, gegen vorsätzliche Fehlbedienung oder falsche Anwendung muss eine Maschine nicht geschützt sein.

Laut den Maschinenrichtlinien, die in der ganzen EU gültig sind, müssen neu in den Verkehr gebrachte Maschinen bestimmten Sicherheitsstandards entsprechen. Das bewirkt, dass ältere Maschinen nach und nach durch neue, sicherere Varianten ausgetauscht werden, ohne dass Betriebe unter einem plötzlichen Umschwung leiden.

Sicherheit von der Lieferung bis zur Entsorgung

Wenn es um Maschinensicherheit geht, muss immer mit einem ganzheitlichen System gearbeitet werden. Dadurch reicht sie weit über den Regelbetrieb hinaus, denn die Maschine muss angeliefert und aufgebaut werden, muss in ihrer Lebenszeit viele Wartungen überstehen und darf auch während des Abbaus und der Entsorgung kein Risiko für Mitarbeiter darstellen. Personen, die für die Maschinensicherheit zuständig sind, müssen also nicht nur den Regelbetrieb, sondern den ganzen Lebenszyklus der Maschine beachten, um die beste Sicherheit zu garantieren.

Gefahrenbereiche

Die Arbeit mit Maschinen bringt viele verschiedene Risiken mit sich, auf die bereits bei der Konstruktion geachtet werden muss. Allen voran stehen die mechanischen Gefahren, die durch offen liegende Bauteile verursacht werden. Hier spielen aber nicht nur Maschinen in der Produktion eine Rolle, sondern auch Geräte, die keine direkte Gefahr darstellen. In einem Aufzug ist es zum Beispiel die Türverriegelung, die sicherstellt, dass keine Unfälle passieren. Auch hier muss auf Maschinensicherheit geachtet werden. Zudem besteht die Gefahr von Stromstößen durch spannungsführende Bauteile. Diese müssen isoliert sein und sind im Optimalfall auch zusätzlich durch eine Verkleidung geschützt. Zu den Maßnahmen für den Schutz vor Starkstrom zählen zum Beispiel Sicherheitssensoren und Notfallschalter. Wenn mit sehr hohen oder niedrigen Temperaturen gearbeitet wird, müssen bei der Konstruktion und Installation die thermischen Gefahren in Betracht gezogen werden. Hier spielen nicht nur heiß oder kalt entstehende Produkte, sondern auch die Dämpfe und eventuell verwendete Flüssigkeiten eine Rolle. Auch Lärm, radioaktive Strahlung und der Umgang mit giftigen Substanzen stellen ein Risiko für Mitarbeiter dar und müssen laut der Maschinenrichtlinie bestmöglich verhindert werden.

Feststellung und Beseitigung von Gefahren

Bereits während der Konstruktion und Produktion der Maschine müssen die oben genannten Gefahrenbereiche überprüft, analysiert und wenn nötig korrigiert werden. Rein theoretisch ist die Gefährdungsbeurteilung erst kurz vor der Markteinführung nötig, durch eine fortlaufende Überprüfung während des Konstruktionsprozesses lassen sich aber viel Zeit und Geld sparen. Vor allem in Branchen mit viel Zuwachs wird Sicherheit immer wichtiger, denn mit mehr Umsatz kommt auch größerer wirtschaftlicher Druck. So gibt es zum Beispiel immer mehr Jobs in der chemischen Industrie, ein Bereich, in dem streng auf die Sicherheit der Mitarbeiter geachtet werden muss. Das erfordert neue Lösungen und noch mehr Vorsicht bei der Entwicklung neuer Produkte. Maschinensicherheit wird so schon in der Planung beachtet und ist dadurch Aufgabe aller Mitarbeiter.

So wichtig Sicherheit auch ist, muss trotzdem darauf geachtet werden, dass die angefertigten Maschinen noch ihren Zweck erfüllen können. An einem stumpfen Sägeblatt kann sich vielleicht kein Mitarbeiter mehr schneiden, es schneidet aber auch nichts anderes und kann so seinen Zweck nicht erfüllen. Mit Rücksicht auf die Funktion der Maschine soll die größtmögliche Sicherheit gewährt werden, ohne dass die Produktivität maßgeblich darunter leidet.

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