©Porsche AG

Die Unternehmensberatung Kearney hat am gestrigen Donnerstag gemeinsam mit Süddeutscher Verlag Veranstaltungen und der Fachzeitung Produktion das Porsche Werk Leipzig mit dem Award „Fabrik des Jahres“ ausgezeichnet.

Die Unternehmensberatung Kearney hat am Donnerstag gemeinsam mit Süddeutscher Verlag Veranstaltungen und der Fachzeitung Produktion das Porsche Werk Leipzig mit dem Award „Fabrik des Jahres“ ausgezeichnet.


Der sächsische Produktionsstandort des Sportwagenherstellers hatte die Fachjury des gleichnamigen Wettbewerbs im vergangenen Herbst überzeugt und den Wettbewerb für sich entscheiden können. Knapp 100 Fabriken aus aller Welt hatten sich um die renommierte internationale Industrie- Auszeichnung beworben.


Die intelligent vernetzte Fabrik – smart, lean, green
Mit der „Smart Factory“ verfolgt Porsche die Vision einer intelligent vernetzten Fabrik. Basis sind effiziente und ressourcenschonende Prozesse – smart, lean und green. Ein Beispiel für eine schlanke Mixfertigung mit hoher Komplexität ist die neue Hochzeit in der Montage. Die Hochzeit ist das Herzstück der Automobilfertigung – das Zusammenfügen von Fahrwerk und Karosserie. In Leipzig ist die Hochzeit auf maximale Flexibilität ausgelegt. Hier laufen Fahrzeuge mit drei Antriebsarten –
Verbrenner-, Hybrid- und Elektroantrieb – über eine Linie. Integriert wurde außerdem eine kamerabasierte Batterieüberwachung für Elektrofahrzeuge und ein automatisches Messystem zur Überprüfung der Schraubspindeln.

Ein weiteres Beispiel aus der Lackiererei: Wo früher Mitarbeitende die Lackschichten überprüft haben, arbeitet heute eine smarte Lösung deutlich effizienter: Die Automatische Fehlererkennung (AFE) ist seit 2023 im Serienbetrieb. In nur 70 Sekunden scannen zwei Roboter die komplette Außenhaut der Karosserie mit einem Lichtstreifenmuster. Auf rund 100.000 Fotos erkennen sie anhand von Reflexionen selbst kleinste Unebenheiten. Fünf Bildverarbeitungsrechner erstellen anhand der Ergebnisse eine 3D-Visualisierung der Karosserie. Diese zeigt den Mitarbeitern innerhalb kürzester Zeit Lage und Art der erkannten Auffälligkeiten auf.

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Nachhaltigkeit und gesellschaftliches Engagement als weitere Erfolgsfaktoren
Porsche ist bestrebt, seinen Einfluss auf die Umwelt möglichst gering zu halten. Die Vision einer „Zero Impact Factory“ zielt unter anderem auf die Förderung von Kreislaufwirtschaft, Biodiversität und Luftqualität ab. Seit 2017 nutzt das Werk Leipzig ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien. Seit 2021 fertigt das Leipziger Werk bilanziell CO2-neutral. Einen Teil des benötigen Stroms produziert das Werk selbst: Hierfür sind vier Photovoltaikanlagen mit insgesamt rund 9,4 MWp (Megawatt Peak) Leistung installiert. Porsche arbeitet auf eine bilanziell CO2-neutrale Wertschöpfungskette der neu produzierten Fahrzeuge im Jahr 2030 hin.


Neben einer ressourcenschonenden Produktion setzt Porsche in Leipzig auf ein breit gefächertes, gesellschaftliches Engagement. In der Region unterstützt der Sportwagenhersteller Projekte in den Bereichen Bildung, Kultur, Soziales, Sport und Umwelt. Zur Werksstrategie gehören auch Projekte zum Erhalt der Artenvielfalt auf dem Werksgelände – und das seit mehr als 20 Jahren. Auf dem 132 Hektar großen Offroad-Gelände betreibt das Werk ein naturnahes Beweidungskonzept. Neben Auerochsen und Exmoor-Ponys siedelte Porsche dort drei Millionen Honigbienen an. Die Naturflächen dienen zudem zahlreichen Wildtieren und Wildpflanzen als Lebensraum.


Das Porsche Werk in Leipzig nahm 2002 als zweiter Porsche Produktionsstandort neben dem Stammsitz in Stuttgart-Zuffenhausen die Produktion auf. Heute ist das Werk ein bedeutender Wirtschaftsmotor und Arbeitgeber in der Region Mitteldeutschland. Mehr als 4.600 Mitarbeitende fertigen hier die Modelle Macan und Panamera. Zum Werk gehört auch ein Porsche Experience Center mit FIA-zertifiziertem Rundkurs und Geländeparcours.

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