Der „In Good Company-Report“ des Forum Fairer Handel (FFH) untersucht die Ansätze und Strukturen von acht Fair-Handels- und Sozialunternehmen. Er zeigt auf, wie sie ihren Zweck in ihr Unternehmensdesign integriert haben und ihn in ihrer täglichen Arbeit leben. Zu den untersuchten Unternehmen gehört auch die GEPA aus Wuppertal – als Pionierin im Fairen Handel seit 1975.Foto: GEPA – The Fair Trade Company / A. Welsing

Der In Good Company-Report holt Vorreiter ins Rampenlicht

Was haben Kaffee, Kondome und Klamotten gemeinsam? Die Kraft der Veränderung! Zumindest, wenn die Unternehmen hinter diesen Produkten In Good Company sind. Der In Good Company-Report des Forum Fairer Handel (FFH) untersucht die Ansätze und Strukturen von acht Fair-Handels- und Sozialunternehmen. Er zeigt auf, wie sie ihren Zweck in ihr Unternehmensdesign integriert haben und ihn in ihrer täglichen Arbeit leben: Business as un-usual, in Kooperation statt in Konkurrenz, mit Vorbildfunktion und Vision für ein nachhaltiges Unternehmer*innentum. Conflictfood, einhorn, El Puente, fairafric, FOLKDAYS, GEPA – The Fair Trade Company, Kaffee-Kooperative und WeltPartner sind die Pioniere des ersten In Good Company-Reports, der am 17. April im Impact Hub Berlin präsentiert wird.

Die nachhaltige Wirtschaft fokussiert sich aktuell stark auf regenerative Ansätze zum Wohl unseres Planeten. Im Vergleich fristet die distributive Komponente unseres Wirtschaftens, die auf eine gerechte Verteilung zielt, ein Schattendasein. Doch beide Ansätze müssen für eine bessere Welt gemeinsam gedacht werden. „Um die Schere zwischen Arm und Reich nicht noch weiter aufgehen zu lassen, müssen Unternehmen dazu beitragen, Macht, Kapital und Chancen gerechter zu verteilen, anstatt diese zu konzentrieren. Dies gilt innerhalb nationaler Grenzen, aber auch insbesondere entlang globaler Lieferketten“, erklärt Andrea Fütterer, FFH-Vorstandsvorsitzende. Fair-Handels- und Sozialunternehmen zeigen, dass dies möglich ist, und stehen deshalb im Zentrum des Berichtes. „Die untersuchten Unternehmen verfolgen einen klaren Zweck und haben diese Mission fest in ihrer DNA verankert“, erläutert Jonas Lorenz, Autor des Reports (FFH).

Transformative Geschäftsmodelle für die Wirtschaft von morgen

Was die In Good Company Unternehmen eint: Sie sind konsequent auf ihre Mission ausgerichtet, verstehen ihre eigenen Privilegien als verhandelbar und stellen das Wohlergehen ihrer Partner*innen in den Mittelpunkt. Statt Beziehungen zu Lieferanten pflegen sie Handelspartnerschaften, die diesen Namen auch verdienen, denn sie sind weitgehend direkt (83 %), langlebig (durchschnittlich 9 Jahre) und werden in Krisen weitergeführt (0 % Abbruch während der Corona-Pandemie). Diese Resilienz und der persönliche Kontakt ermöglichen es, passgenaue Strategien gemeinsam mit den Partner*innen zu entwickeln. „Diese Unternehmen sind Pioniere. Sie suchen nicht nach einfachen Lösungen, sondern arbeiten gezielt mit benachteiligten Gruppen und gehen aus Überzeugung Risiken ein, die anderen zu groß sind“, fasst Jonas Lorenz zusammen.

GEPA – The Fair Trade Company ist „In Good Company“

Wir sind “In Good Company“, weil wir für einen ganzheitlichen Ansatz stehen: Fairer Handel ist unsere Mission seit 1975!

Das heißt:

  • Verkauf von ausschließlich fair gehandelten Produkten
  • Enge Zusammenarbeit mit benachteiligten Produzentengruppen
  • Bildungsarbeit für kritischen Konsum
  • politische Arbeit für eine gerechtere Weltwirtschaft (Beispiel: Lieferkettengesetz)

Als Mitglied der WFTO werden wir als gesamtes Unternehmen überprüft. Das schließt Arbeitsbedingungen hier ein (z. B. Betriebsrat, Tarifbindung), aber auch die Kooperation mit unseren Partnern. In der Zusammenarbeit mit Menschen im Globalen Süden setzen wir auf direkte und langfristige Handelsbeziehungen – auch in der Krise. Unser Leitsatz aktuell: keine Klimagerechtigkeit ohne Handelsgerechtigkeit. Nur durch faire Preise können Bäuer*innen z. B. Kaffeepflanzen kaufen, mehr Zeit und Geld für die Pflege investieren. So haben sie die Chance, auch in der Klimakrise gute Ernten und höhere Einkommen zu erzielen. 

Der erste In Good Company-Report steht Ihnen unter folgendem Link zum Download zur Verfügung.

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